- Detlev Olshausen
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Detlef Johann Wilhelm Olshausen (* 30. März 1766 in Nordheim vor der Rhön; † 14. Januar 1823 in Lübeck) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben
Detlef Johann Wilhelm Olshausen wurde in Nordheim vor der Rhön am 30. März 1766 geboren und verlor seinen Vater schon früh. Daher wurde er zunächst vom Pfarrer vorgebildet und bezog mit 16 Jahren das Christianeum in Altona. Sein Theologiestudium begann er 1784 an der Universität Göttingen. Wegen Geldmangels übernahm er anschließend eine Hauslehrer-Tätigkeit, zuerst in Leipzig, nachher auch in Hamburg sowie in Kopenhagen. In letztgenannter Stadt bestand er im Jahr 1791 das theologische Amtsexamen und promovierte anschließend zum Doktor der Philosophie. Drei Jahre darauf übernahm er eine Stelle als Diakon in Oldesloe. Beim Stadtbrand im Jahre 1798 allerdings verlor Olshausen seinen gesamten Besitz, u.a. seine Bibliothek. Noch im selben Jahr jedoch wechselte er mit seiner Stelle als Diakon nach Hohenfelde und wurde 1801 als Hauptprediger in Glückstadt eingesetzt. Als 1804 Olshausens Frau verstarb, wurde dieser von Hypochondrie bedroht. Zwei Jahre danach verheiratete er sich ein zweites Mal. Fünf Jahre darauf verlieh man ihm das Ritterkreuz des Dannebrog-Ordens. Als Glückstadt 1813/1814 jedoch angegriffen wurde, musste Olshausen wieder schwere Verluste seines Hab und Guts einstecken. 1815 allerdings verließ er Glückstadt, weil er als Superintendent nach Eutin berufen wurde. Sein Hauptverdienst dort lag in der Neuorganisation des Schulwesens. Die nächsten Jahre jedoch litt er an Krankheiten. Am 14. Januar 1823 starb in Lübeck im Alter von 56 Jahren.
Werke
- Prolegomena zu einer Kritik aller sogenannten Beweise für und wider Offenbarung. Ein Versuch (Kopenhagen 1791)
- De usu rationis in religione revelata (1792)
- Ueber die neueste Schleswig-Holsteinische Kirchenagende zur Belehrung und Berichtigung für Laien (1797)
- Sammlung auserlesener Stellen aus den sämmtlichen philosophischen Schriften des Lucius Annäus Seneca (1807)
- Erklärende Anmerkungen zu dieser Sammlung (1808)
- Religionsvorträge für die Fastenzeit (1809)
- Leitfaden zum Unterricht in der christlichen Religion für Bürger- und Landschulen (1811)
- Leitfaden zum ersten Unterricht in der Geographie (1812)
- Bemerkungen über verschiedene das Schulwesen betreffende Gegenstände (1815)
Außerdem veröffentlichte er 1798-1800 zusammen mit Wolfrath ein homiletisches Handbuch zu den Perikopen der neuen Schleswig-Holsteinischen Kirchenagende sowie mehrere Predigtbände gemeinsam mit Nikolaus Funk (Predigten über die gesamten Pflichtenlehre (1798-1805)).
Literatur
- Carsten Erich Carstens: Olshausen, Detlev. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 322 f.
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