Führungsakademie der Bundeswehr

Führungsakademie der Bundeswehr

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Führungsakademie der Bundeswehr
— FüAkBw —
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Motto MENS AGITAT MOLEM
 »Der Geist bewegt die Materie « 
Gründung 15. Mai 1957
Trägerschaft Bundeswehr, Streitkräfteamt
Ort Hamburg
Staat Deutschland
Kommandeur Generalmajor Achim Lidsba
Studenten 600 Lehrgangsteilnehmer
(2.000 pro Jahr)
Website www.fueakbw.de

Die Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) ist die höchste militärische und zentrale Ausbildungsstätte für die Aus-, Weiter- und Fortbildung aller Stabsoffiziere der Bundeswehr in Deutschland. Gegründet wurde sie am 15. Mai 1957 in Bad Ems, ihr Sitz ist seit 1958 Hamburg-Nienstedten. Sie ist truppendienstlich dem Streitkräfteamt unterstellt.

Inhaltsverzeichnis


Allgemein

Angehende Stabsoffiziere sollen dazu befähigt werden, die Aufgaben der Bundeswehr im Rahmen von Gesellschaft und Staat richtig zu erkennen und überzeugend zu vertreten, unterstellte Soldaten optimal auszubilden und zu erziehen sowie im Rahmen der Gesamtstreitkräfte zu denken und zu handeln.

Hierzu bildet die Führungsakademie in zwei verschiedenen Lehrgängen (national sowie mit internationaler Beteiligung) Offiziere für die Tätigkeit im Generalstabs-/Admiralstabsdienst aus. Der nationale Lehrgang (LGAN) (mit Offizieren aus Deutschland und NATO-/EU-Staaten) dauert zwei Jahre. Die Teilnehmer sind meist Hauptleute oder Majore bzw. Kapitänleutnante oder Korvettenkapitäne. Im Rahmen des Lehrganges ist eine so genannte Jahresarbeit zu erstellen, deren Thema wissenschaftlich durch den Lehrgangsteilnehmer zu bearbeiten ist. Alljährlich wird eine besonders herausragende Arbeit von der Clausewitz-Gesellschaft ausgezeichnet.

Seit 1962 werden auch ausländische Stabsoffiziere ausgebildet, die nicht der NATO angehören. Hierfür gibt es den zehnmonatigen Lehrgang „Generalstabs-/Admiralstabsdienst mit internationaler Beteiligung“ (LGAI). Der Lehrgangsbeste erhält den General-Heusinger-Preis. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt in direkter Abstimmung zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung und den jeweiligen Ländern auf diplomatischer Ebene.

Die dort regelmäßig militärisch zu Generalstabs-/Admiralstabsoffizieren ausgebildeten Offiziere aus Staaten der ganzen Welt nehmen in ihren Heimatländern oft militärische Spitzenpositionen ein. Von 1962 bis 1997 absolvierten über 800 Offiziere aus mehr als 80 Nationen den LGAI in Hamburg.

Zusätzlich findet an der Führungsakademie der Stabsoffizierlehrgang (SOL) statt, der Voraussetzung für die Beförderung der Hauptleute zum Major und der Kapitänleutnante zum Korvettenkapitän und damit zum Einstieg in die Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere ist.

Offiziere, die nicht am LGAN teilnehmen, werden im Stabsoffizierfortbildungslehrgang (SFL) auf ihre Aufgaben in Stabsverwendungen vorbereitet.

Die Auswahl der Offiziere, die an den Lehrgängen teilnehmen erfolgt seit 2004 nach folgender Aufteilung. Den Grundstock dieses Konzepts bilden die Berufsoffiziere aller militärischen Organisationsbereiche, 17 % davon nehmen am LGAN teil, die restlichen 83 % durchlaufen den SFL.

Ein umfangreiches Seminarangebot rundet das Lehrangebot der Akademie ab, u. a. ein in englischer Sprache abgehaltener United Nation Staff Officer Course (UNSOC) zur Vorbereitung deutscher wie ausländischer Offiziere auf Verwendung in Stäben im Rahmen von Einsätzen unter dem Mandat der Vereinten Nationen (UNO).

Seit 1999 verfügt die Führungsakademie auch über ein rechnergestütztes Übungszentrum (Manfred-Wörner-Zentrum) mit modernster Technologie und der Möglichkeit sowohl teilstreitkraftbezogene als auch teilstreitkraftgemeinsame computergestützte Stabsübungen, sogenannte CAX, auf einer neuen Grundlage zu entwickeln und durchzuführen.

In die Kritik geriet die Führungsakademie, als 1997 bekannt wurde, dass der Rechtsextremist und Holocaustleugner Manfred Roeder dort 1995 einen Vortrag zum Thema Die Übersiedlung von Rußlanddeutschen in den Raum Königsberg halten konnte.[1]

Kommandeure

Nr. Dienstgrad und Name TSK Amtsbeginn Amtsende
19 Generalmajor Achim Lidsba Heer 14. Juli 2011 ---
18 Generalmajor Robert Bergmann Heer 7. Februar 2008 14. Juli 2011
17 Generalmajor Wolf-Dieter Löser Heer 14. Juli 2005 7. Februar 2008
16 Generalmajor Hans-Christian Beck Heer 31. März 2001 14. Juli 2005
15 Konteradmiral Rudolf Lange Marine 27. Januar 1996 30. März 2001
14 Generalmajor Dr. Hartmut Olboeter Luftwaffe 1. Juli 1993 26. Januar 1996
13 Generalmajor Dr. Klaus Reinhardt Heer 23. Oktober 1990 30. Juni 1993
12 Generalmajor Werner von Scheven Heer 1. April 1988 22. Oktober 1990
11 Generalmajor Jörn Söder Heer 1. April 1986 30. März 1988
10 Generalmajor Dieter Clauß Heer 1. April 1984 31. März 1986
9 Konteradmiral Dieter Wellershoff Marine 1. April 1981 31. März 1984
8 Generalmajor Heinz Walther von zur Gathen Heer 1. Oktober 1977 31. März 1981
7 Generalmajor Dr. Eberhard Wagemann Heer 1. Oktober 1974 30. September 1977
6 Generalmajor Rudolf Jenett Luftwaffe 1. Oktober 1970 30. September 1974
5 Generalmajor Hans Hinrichs Heer 1. Oktober 1966 30. September 1970
4 Generalmajor Jürgen Bennecke Heer 1. Oktober 1964 30. September 1966
3 Generalmajor Ulrich de Maizière Heer 1. April 1962 30. September 1964
2 Generalmajor Hellmuth Laegeler Heer 1. Oktober 1959 31. März 1962
1 Generalmajor Heinz Gaedcke Heer 1. August 1957 30. September 1959
- Oberst i. G. Detlev von Rumohr (kommissarischer Leiter) Heer 1. Januar 1957 31. Juli 1957

Absolventen des Admiral- und Generalstabslehrganges

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. http://www.dhm.de/lemo/html/1997/index.html, http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/13/103/1310370.asc
Dieser Artikel existiert auch als Audiodatei.

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