- Deutsches Mobilitätspanel
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Das Deutsche Mobilitätspanel (MOP) erhebt seit 1994 kontinuierlich die Alltagsmobilität der Privathaushalte in Deutschland. In Form einer personenidentischen Mehrfachbefragung werden jährlich alle Ortsveränderungen der Teilnehmer über eine Woche hinweg erhoben. Des Weiteren werden die Kraftstoffverbräuche und die Fahrleistungen aller Personenkraftwagen, die vom Haushalt genutzt werden, über einen Zeitraum von acht Wochen erhoben.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Verkehrspolitik und Verkehrsplanung benötigen ständig aktuelle Informationen über das Verkehrsgeschehen und das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Nur auf der Grundlage solcher Informationen kann die Verkehrsinfrastruktur so gestaltet werden, dass sie den Bedürfnissen der Menschen entspricht – heute und in der Zukunft.
Zu diesem Zweck werden alle Mitglieder der am Deutschen Mobilitätspanel teilnehmenden Haushalte zu ihrem Mobilitätsverhalten im Alltag befragt. Die Haushaltsmitglieder füllen ein Tagebuch aus, in dem sie alle ihre Ortsveränderungen im Verlauf einer Woche aufzeichnen. Mit dieser Information liefern sie einen wichtigen Beitrag zur sinnvollen Gestaltung der Verkehrssysteme.
Erhebungsstruktur
Die Erhebung erfolgt als personenidentische Mehrfachbefragung, bei der alle teilnehmenden Haushalte aufgefordert sind, im Jahresrhythmus dreimal an der Erhebung teilzunehmen. Durch die wiederholte Teilnahme der Befragten können intrapersonelle Veränderungen im Mobilitätsverhalten und ihre Ursachen analysiert werden.[1]
Alltagsmobilitätserhebung
Die Erhebung erfolgt papierbasiert und ist von den teilnehmenden Haushalten selbst auszufüllen. Neben allgemeinen sozio-demographischen Angaben zum Haushalt und ihren Mitgliedern wird jede Person nach ihrer Alltagsmobilität befragt. Dabei wird insbesondere jede Ortsveränderung, jeder Weg, erfasst. Die Erhebung erfolgt im Herbst eines jeden Jahres.
Fahrleistungs- und Kraftstoffverbrauchserhebung
Im Frühjahr eines jeden Jahres dokumentieren die Haushalte, die mindestens über ein Kraftfahrzeug verfügen, acht Wochen lang ihre PKW-Fahrleistung und ihren Kraftstoffverbrauch. Hierzu werden die Teilnehmer aufgefordert ein sog. Tankbuch zu führen, welches analog zu einem Fahrtenbuch aufgebaut ist. Eintragungen in dieses Tankbuch sind allerdings nur nach jedem Tankvorgang zu tätigen.
Weblinks
- Homepage des Deutschen Mobilitätspanels
- Mobilitätserhebungen des Bundesministeriums für Verkehr-, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS)
Einzelnachweise
- ↑ Campus-Report bei Uni-Radio Baden – Bastian Chlond vom Institut für Verkehrswesen
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