diabetesDE

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Die gemeinnützige Organisation diabetesDE vereint als Dachverband Menschen mit Diabetes und Berufsgruppen, die sich mit Diabetes beschäftigen. Dazu gehören Ärzte und Wissenschaftler, Diabetesberater, Psychologen und Podologen. Die Organisation wurde auf Initiative der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und des Verbandes der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) gegründet. Mit dem Deutschen Diabetiker Bund (DDB) gibt es eine enge Kooperation.

Als Vorbild für diabetesDE dienen die Diabetes-Organisationen in den USA (American Diabetes Association, ADA)[1] und Großbritannien (diabetes UK)[2]. Auch sie vereinen Ärzte, Wissenschaftler, Berater und Patienten in einer gemeinsamen Organisation.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

diabetesDE wurde im Oktober 2008 durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) und den Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) gegründet. Seit 2009 hat die Bundesgeschäftsstelle ihren Sitz in Berlin. Von dort aus werden unter der Geschäftsführung von Dr. Dietrich Garlichs die Aufgaben und Aktionen von diabetesDE koordiniert. Dazu zählen Aufklärung und Information über die Krankheit, ihre Folgen und einen gesunden Lebensstil ebenso wie die Entwicklung von Strategien für eine bessere Prävention, Früherkennung und Versorgung von Menschen mit Diabetes. So hat diabetesDE im Mai 2010 eine Demonstration vor dem Bundesgesundheitsministerium organisiert und im Juni 2010 mit einer Blutzuckermessaktion mit Eckart von Hirschhausen und Politikern auf die Krankheit aufmerksam gemacht.

Seit Oktober 2009 ist die Organisation Vollmitglied der Internationale Diabetes Föderation (IDF), um die Besonderheiten der deutschen Situation und die Bedürfnisse der Betroffenen auch auf europäischer Ebene zu vertreten.

Ziele und Forderungen

Neben einer grundsätzlich besseren Primärprävention z.B. schon durch Kindergärten und Schulen fordert diabetesDE die Einführung einer klaren und nachvollziehbaren Lebensmittelkennzeichnung.

Darüber hinaus setzt sich die Organisation für die Einführung eines Nationalen Diabetes-Plans ein: Bislang haben 13 von 27 EU-Ländern einen von Parlament oder Regierung verabschiedeten nationalen Diabetes-Aktionsplan. Deutschland hat diesen noch nicht. Die neue Bundesregierung ist aufgefordert, eine solche nationale Diabetes-Strategie zu entwickeln. Diese Strategie sollte enthalten:

  • die Umsetzung vorhandener Präventionsmaßnahmen
  • die Entwicklung verbesserter und individueller Präventionsprogramme
  • die Etablierung von Primärprävention im Kindesalter
  • die effektivere Behandlung von Diabetes
  • die Erforschung der Ursachen und Therapie des Diabetes mellitus.

diabetesDE ist politisch aktiv, um bei Entscheidungsträgern die Interessen der Menschen mit Diabetes zu vertreten. Dazu gehören Kontakte mit Parlamentariern, zum Bundesgesundheitsministerium und zum Bundesverbraucherministerium. Gemeinsam mit anderen Organisationen setzt sich diabetesDE für eine klare Kennzeichnung der Nährwertangaben auf Lebensmitteln ein.

Strukturen

Organe von diabetesDE sind die Delegiertenversammlung und der Vorstand. Die Delegierten setzen sich aus Betroffenen, Interessierten, Ärzten, Wissenschaftlern, Beratern und Behandlern zusammen. Sie treffen sich einmal im Jahr. Ihre Aufgabe ist unter anderem die Wahl und Kontrolle des Vorstandes, die Beschlussfassung über Anträge und die Erörterung der zukünftigen Strategie von diabetesDE.

Der Vorstand wird geleitet durch den Vorstandsvorsitzenden Professor Thomas Danne, der gleichzeitig Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft ist. Seine Stellvertreterin ist die Diabetesberaterin Michaela Berger, die auch Mitglied des Vorstandes vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe ist. Folgende Ressorts beraten jeweils mit weiteren ehrenamtlichen Ressortmitgliedern über die Ziele von diabetesDE und deren Umsetzung:

  • Ressort Politik und Öffentlichkeit (Thomas Danne)
  • Ressort interne Koordination und Kommunikation (Michaela Berger)
  • Ressort Finanzen, Recht und Mitgliederangelegenheiten (Thomas Haak)
  • Ressort Selbsthilfe (Albert Pollack)
  • Ressort Prävention und Versorgung (Hans-Martin Reuter)
  • Ressort Qualität und Qualifizierung (Elisabeth Schnellbächer)
  • Ressort Wissenschaft (Hans-Georg Joost)

Veranstaltungen und Veröffentlichungen

DiabetesDE versucht, durch die Beteiligung an öffentlichen Veranstaltungen für das eigene Anliegen zu werben, so beim Weltdiabetestag in Berlin am 14. November 2009 und 2010[3].

Neben Verlautbarungen für die Presse gibt diabetesDE jährlich den Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes heraus.

Einzelnachweise

  1. Internetpräsenz der American Diabetes Association, besucht am 21. Juli 2010
  2. Internetpräsenz von diabetes UK, besucht am 21. Juli 2010
  3. Weltdiabetestag 2010, besucht am 15. Juli 2010

Weblinks


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