Die sechs Kummerbuben

Die sechs Kummerbuben

Die sechs Kummerbuben ist ein im Jahr 1942 erschienener Roman der Schweizer Autorin Elisabeth Müller. Das Werk wurde im Jahr 1967 unter dem gleichen Namen von Regisseur Franz Schnyder verfilmt, der daraus einen Kinofilm und eine Fernsehserie machte.[1]

Der vom Berner Francke-Verlag veröffentlichte Roman war eines der erfolgreichsten Werke Müllers und gilt als Klassiker der Schweizer Kinder- und Jugendliteratur.[2]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Geschichte handelt von Tagelöhner Gottfried Kummer, seiner Frau Sofie und deren sechs Söhnen. Sie berichtet vom harten Alltag und den Geldsorgen der armen Familie und wie die Buben bei derer Bewältigung helfen.

Verfilmung

Franz Schnyder setzte mit der Verfilmung sein eigenes Drehbuch um. Die Produktion kostete zwei Millionen Franken und wurde vom Schweizer Fernsehen und von Schnyders Produktionsfirma Neue Film AG getragen. Gedreht wurde das Material von Mai bis September 1967, die Aussenaufnahmen wurden in der Umgebung von Burgdorf gemacht, unter anderem bei Rüegsau und im Wasen.[1][3] Aus dem Material wurde eine dreizehnteilige Fernsehserie mit halbstündigen Episoden sowie ein zweistündiger Kinofilm geschaffen, der am 3. Oktober 1968 in Bern uraufgeführt wurde und Schnyders letzter Kinofilm bleiben sollte.[1]

In der Verfilmung spielten Urs Hofmann, Jürg Dreier, Beat Schenk, Heinz Hiltbrunner, Uli Hager und Urs Welsch die sechs Kummerbuben Mändu, Hänsu, Fritzli, Fredi, Peterli und Päuli. Die Kinderdarsteller waren später nicht mehr im Schauspiel tätig.[3] Franz Matter und Linda Geiser spielten das Ehepaar Kummer. Margrit Rainer und Ruedi Walter traten als Untermieter Scheidegger auf. Peter Markus spielte den Gemeindepräsidenten Hannes Lüthi, der von den Kummers Zinsen auf einen Schuldbrief einfordert. Weitere Auftritte hatten Ines Torelli, Ellen Widmann und Ettore Cella. Die Filmmusik komponierten Hans Moeckel und Robert Blum.[1]

Während der Film wenig Zuschauer in die Kinos lockte, war die Fernsehserie ein grosser Erfolg und wurde auch in den Vereinigten Staaten gezeigt.[1] Viele Kritiker äusserten sich negativ über Film und Serie. Luzia Helfer schrieb 2009 im Bund: „Eine Serie, die die ländliche Idylle und den Familienzusammenhalt ins Zentrum stellte, passte in den Augen vieler Kritiker so gar nicht zum Zeitgeist. Denn Filme wie «Bonnie & Clyde» waren en vogue, Gotthelf-Verfilmungen galten als überholt.“[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Die sechs Kummerbuben auf der Homepage des Schweizer Fernsehens, abgerufen am 14. April 2010
  2. bibliomedia.ch: Elisabeth Müller im Lexikon der Schweizer Autorinnen und Autoren von Bibliomedia, abgerufen am 14. April 2010
  3. a b tagesanzeiger.ch: Stephan Künzli: Das Gipfeltreffen der sechs Kummerbuben. Tages Anzeiger, 15. Mai 2009
  4. Luzia Helfer: Auch Kummerbuben altern. Der Bund, 16. Mai 2009

Weblinks


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