Diethard (Osnabrück)

Diethard (Osnabrück)

Diethard (auch Dethard, Detmar; † 1137) war von 1119 bis 1137 Bischof von Osnabrück.

Leben

Er war Dompropst in Osnabrück. Nach dem Tod seines Vorgängers mitten im sächsischen Aufstand von Lothar von Süpplingenburg wurde Diethard unter dem Schutz der Aufständischen kanonisch gewählt. Kaiser Heinrich V. ernannte dagegen den Dompropst von Hildesheim Conrad zum Bischof. Friedrich der Streitbare von Arnsberg, der zu dieser Zeit auf der Seite des Kaisers war, bekämpfte Diethard. Die Auseinandersetzung dauerte fünf Jahre und endete mit dem Sieg Diethards.[1]

Später bewegte er sich im Umfeld Kaiser Lothars. Im Jahr 1126 war er bei der Versammlung in Straßburg anwesend, auf der es um die Streitigkeiten um das Bistum Würzburg ging. Er diente dem Kaiser auch am 8. März 1129 in Duisburg als Zeuge. Im Jahr 1133 gehörte er dem Hofgericht an, von dem Papst Anaklet II. geächtet wurde.[2]

Einzelnachweise

  1. Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit, In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009 S.164f.
  2. Lothar III. (RI IV, 1, 1) n. 341 (1133 Mai – vor Juni 4) (Rom) Regest auf RI-Online

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Bd.2, Leipzig, 1858, S.327


Vorgänger Amt Nachfolger
Gottschalk von Diepholz Bischof von Osnabrück
11191137
Udo von Steinfurt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Prince-Bishopric of Osnabrück — The Prince Bishopric of Osnabrück was a prince bishopric centered on the Roman Catholic Diocese of Osnabrück. The diocese was erected in 772 and is the oldest see founded by Charlemagne, in order to Christianize the conquered stem duchy of Saxony …   Wikipedia

  • Roman Catholic Diocese of Osnabrück — Diocese of Osnabrück Dioecesis Osnabrugensis Location Country Germany Metropolitan Archdiocese of Hamburg …   Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Osnabrück — Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Osnabrück, ab dem 11. Jahrhundert bis 1802 als Bischöfe zugleich auch Regenten des Hochstifts Osnabrück. Amtszeit Name Foto/Abbildung 783 bis 20. April 804/805 Wiho I. (auch: Wicho I.), vorher… …   Deutsch Wikipedia

  • Osnabrueck —     Diocese of Osnabrück     † Catholic Encyclopedia ► Diocese of Osnabrück     (OSNABRUGENSIS)     This diocese, directly subject to the Holy See, comprises, in the Prussian Province of Hanover, the civil districts of Osnabrück and Aurich… …   Catholic encyclopedia

  • Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück — Duisburg–Quakenbrück Nördlicher Teil der Strecke Kursbuchstrecke (DB): 424 (Dorsten – Coesfeld) Streckennummer (DB): 2320 (Duisburg – Oberhausen) 2280 …   Deutsch Wikipedia

  • Celle — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gottschalk von Diepholz — († 1. Januar 1119) war von 1110 bis 1119 Bischof von Osnabrück. Leben Gottschalk war der erste Bischof des Bistums, der aus einer bekannten Familie stammte. Er gehörte dem Haus der Grafen von Diepholz an und war Sohn des gleichnamigen Vaters. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludger Stühlmeyer — 2005 Ludger Stühlmeyer (* 3. Oktober 1961 in Melle) ist ein deutscher Kirchenmusiker, Dozent, Musikwissenschaftler und Komponist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Aspelkamp — Wappen derer von Aspelkamp Aspelkamp ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts (Ministeriale). Es gehörte zur Ravensberger Ritterschaft. Der Stammsitz der Familie ist die Gemeinde Espelkamp im Kreis Minden Lübbecke.… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Rote Michelin — Der Hotel und Restaurantführer „Michelin“ Edition Deutschland 2006 Der Guide Michelin ist ein Hotel und Reiseführer, der jährlich in unterschiedlichen Länderversionen erscheint. Die französische Ausgabe wird von der Michelin Editions des Voyages… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”