Dorothea Susanne von der Pfalz

Dorothea Susanne von der Pfalz

Dorothea Susanne von der Pfalz (* 15. November 1544 in Simmern; † 8. April 1592 in Weimar) war eine Prinzessin von der Pfalz und durch Heirat Herzogin von Sachsen-Weimar.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dorothea Susanne war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz (1515–1576) aus dessen Ehe mit Marie (1519–1567), Tochter des Markgrafen Kasimir von Brandenburg-Kulmbach.

Das Rote Schloss in Weimar, der für Dorothea Susanne 1574 bis 1576 erbaute Witwensitz

Sie heiratete am 15. Juni 1560 in Heidelberg Herzog Johann Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1530–1573). Nach der Eheschließung residierte das Paar größtenteils in Weimar. Nach dem Tod ihres Mannes wurde Kurfürst August von Sachsen zum Vormund ihrer Kinder bestimmt, um die Kinder dem politischen, vor allem aber dem religiösen Einfluss ihrer Mutter zu entziehen. Der Witwe wurde außerdem ein neuer Wohnsitz außerhalb Weimars, das so genannte “Neue Haus” zugewiesen.[1] Später wurde das Rote Schloss in Weimar ihr Witwensitz, welches 1574 bis 1576 für sie errichtet worden war[2] und an dessen Renaissanceportal ein Allianzwappen Dorothea Susannes und ihres Ehemanns angebracht ist. Die verwitwete Herzogin wandte sich 1581 schriftlich an ihre Brüder Ludwig und Johann Kasimir um beim Vormund ihres ältesten Sohnes, Kurfürst August in Dresden, die Verehelichung ihres ältesten Sohnes mit einer württembergischen Prinzessin zu fördern.[3]

Dorothea Susanne wurde in der Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar bestattet;[4] ihr Wahlspruch lautete Ich weiß, dass mein Erlöser lebt[5]

Nachkommen

Aus ihrer Ehe hatte Dorothea Susanne folgende Kinder:

∞ 1. 1583 Prinzessin Sophia von Württemberg (1563–1590)
∞ 2. 1591 Pfalzgräfin Anna Maria von Neuburg (1575–1643)
  • Sibylla Maria (1563–1569)
  • Johann III. (1570–1605), Herzog von Sachsen-Weimar
∞ 1593 Prinzessin Dorothea Maria von Anhalt (1574–1617)

Literatur

  • Christoph Gottlob Heinrich: Sächsische Geschichte, Band 2, Weidmann, 1782, S. 146 f.

Einzelnachweise

  1. Staatliche Museen zu Berlin: Restaurierte Kunstwerke in der Deutschen Demokratischen Republik, Verband Bildender Künstler der DDR, 1979, S. 180
  2. http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/Galerien/galerie1101.htm
  3. Anne-Simone Knöfel: Dynastie und Prestige: Die Heiratspolitik der Wettiner, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2009, S. 438 f.
  4. http://www.royaltyguide.nl/families/wittelsbach/pfalzsimmern1.htm
  5. Max Löbe: Wahlsprüche: Devisen und Sinnsprüche, BiblioBazaar, LLC, 2009, S. 172

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dorothea Susanne of Simmern — Duchess of Saxony and Saxe Weimar; Landgravine of Thuringia Tenure November 1566 1572 1572 2 March 1573 Spouse John William, Duke of Saxe Weimar Issue Frederick William I, Duke of Saxe Weimar John II, Duke of Saxe Weimar Maria, Abbess of… …   Wikipedia

  • Elisabeth von der Pfalz (1540–1594) — Epitaph der Elisabeth von der Pfalz Elisabeth von der Pfalz (* 30. Juni 1540 in Birkenfeld; † 8. Februar 1594 in Wiener Neustadt) war die zweite Frau des Herzogs Johann Friedrich II. von Sachsen. Leben Elisabeths Eltern waren …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea — ist ein weiblicher Vorname und gleichbedeutend mit dem weiblichen Vornamen Theodora. Zur männlichen Form des Vornamen siehe Theodor bzw. Dorotheos. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstage 3 Var …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste der Wittelsbacher — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Otto I. (Bayern) bis Ludwig dem Strengen 2 Von Ludwig dem Strengen bis Ruprecht (HRR) und Albrecht IV. (Bayern) …   Deutsch Wikipedia

  • Dorothea von Hanau-Münzenberg — Gräfin Dorothea von Hanau Münzenberg (* 4. Februar 1556; † 5. September 1638) war eine Tochter des Grafen Philipp III. von Hanau Münzenberg und der Pfalzgräfin Helena von Simmern. Ahnentafel der Gräfin Dorothea von Hanau Münzenberg Urgroßeltern… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel der Wittelsbacher — Stammliste der Wittelsbacher mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Ludwig dem Strengen bis Ruprecht I. (HRR) und Albrecht IV. (Bayern) 2 Von Ruprecht I. (HRR) bis Friedrich III.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fri — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Helmstatt — Wappen der Helmstatt zu Helmstadt mit gekröntem Rabenhals als Helmzier Die Herren von Helmstatt waren ein Adelsgeschlecht, das von der Ministerialität in den niederen Adel aufgestiegen war und seit dem 13. Jahrhundert Besitz im Kraichgau und… …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Brandenburg-Kulmbach — Marie von Brandenburg Kulmbach, Kurfürstin von der Pfalz Marie von Brandenburg Kulmbach (* 14. Oktober 1519 in Ansbach; † 31. Oktober 1567 in Heidelberg) war eine Prinzessin von Brandenburg Kulmbach und durch Heirat Kurfürstin von der Pfalz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”