Karl Drendel

Karl Drendel

Karl Drendel (* 17. März 1890 in Berlin; † unbekannt) war ein deutscher Jurist und SS-Führer.

Leben und Wirken

Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg und dem Studium der Rechtswissenschaften legte Drendel 1918 das Referendarexamen ab. Seit 1918 war er in der Privatwirtschaft tätig, unter anderem für die Nationalbank für Deutschland und für den Siemenskonzern in Berlin.

1927 wurde Drendels zum Gerichtsassessor und im Juli 1932 zum Staatsanwaltschaftsrat ernannt. Gemäß Erlass vom 16. Juni 1933 wurde er am 25. Juli 1933 aus der Justizverwaltung ins Geheime Staatspolizeiamt beurlaubt und dort zum Wirtschaftspolitischen Dezernenten im Dezernat II E 1 ernannt. Im März 1934 wurde seine Beurlaubung verlängert. Wenige Wochen nach der Übernahme des Geheimen Staatspolizeiamtes durch die SS Mitte April 1934 schied Drendel aus dem Polizeidienst aus und wurde am 1. September 1934 nach Breslau versetzt.

In Breslau war Drendel zunächst bei der Staatsanwaltschaft tätig, wo er im März 1935 zum Oberstaatsanwalt befördert wurde. Im Juni 1940 folgte seine Ernennung zum Generalstaatsanwalt in Posen und im Juli 1943 zum Oberlandesgerichtspräsident in Kattowitz.[1]

Drendel war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.330.870) und war für den Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS (SD) als Spitzel tätig. Bei der SS (Mitgliedsnr. 99.435) wurde Drendel zunächst im April 1940 zum SS-Standartenführer befördert.[1] Ende Januar 1942 stieg Drendel bei der SS bis zum SS-Oberführer auf.[2]

Drendel soll nach einer Aussage des Bundesministers der Justiz vor dem Landgericht Frankfurt am Main am 16. Februar 1963 zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 118f.
  2. Karl Drendel auf www.dws-xip.pl

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