Druckfarbenfabriken Gebrüder Schmidt

Druckfarbenfabriken Gebrüder Schmidt
Druckfarbenfabriken Gebrüder Schmidt
Rechtsform GmbH
Gründung 1878
Auflösung 5. April 2002 (Fusion)
Sitz Frankfurt am Main
Mitarbeiter 1.000 (2001)
Umsatz 250 Mio. Euro (2001)
Branche Druckfarben

Die Druckfarbenfabriken Gebrüder Schmidt GmbH (abgekürzt GS) wurden 1878 in Bockenheim bei Frankfurt am Main gegründet. Das Unternehmen war ein bedeutender deutscher Hersteller von Druckfarben und stellte Buch-, Offset- und Tiefdruckfarben her. Später wurden auch Farben für den Siebdruck und den Flexodruck in das Produktionsprogramm aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde von den Brüdern Ernst und Rudolf Schmidt 1878 gegründet, die zuerst Schwarzfarben herstellten. 1889 wurde eine Filiale in Berlin errichtet, die Farben für Zeitungsrotation, später auch Buntfarben fabrizierte. 1907 wurde eine Fabrik in Berlin-Heinersdorf übernommen, seit 1910 wurde Farbe für das Tiefdruckverfahren hergestellt. 1928 folgte die Verlegung des Firmensitzes nach Berlin, 1930 produzierte Schmidt an zehn Standorten in Europa. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Auslandsvertretungen und Werke in Holland, Schweden, Ungarn, Österreich, der Schweiz und Polen gegründet.

Der Neubeginn nach 1945 erfolgte in der 1943 übernommenen Druckfarbenfabrik A. Haller GmbH in Frankfurt-Rödelheim, die den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden hatte. 1946 konnte die Firma C. A. Lindgens in Köln-Rodenkirchen, ein Grundstoffhersteller, übernommen werden. 1947 erfolgte die Gründung des Unternehmens Farbenschmidt GmbH in Flomborn, die 1975 geschlossen wurde. 1967 kam die Druckfarbenfabrik Dr. Gustav Wicke in West-Berlin hinzu, die später unter Druckfarbenfabrik Berlin KG, Gebr. Schmidt GmbH firmierte und 2003 liquidiert wurde. 1958 erfolgte die Übernahme eines Werkes in Montreal/Kanada.

1978 wurde zum 100 jährigen Unternehmensbestehen die 100-Jahre-Gebrüder-Schmidt-Stiftung gegründet, die den Medien Award für Mediengestalter alle zwei Jahre vergibt. [1] Am 5. April 2002 fusionierte das Unternehmen, das im Jahr 2001 einen Umsatz von ungefähr 250 Mio. Euro und ungefähr 1.000 Mitarbeiter hatte, mit dem Unternehmen Flint Ink Corporation, Ann Arbor, Michigan, USA, [2]. 2006 erfolgte die namentliche Übertragung auf Flint.

Der europäische Teil von Flint/Schmidt wird heute von Stuttgart aus verwaltet. Die Standorte Frankfurt-Rödelheim und Köln sind nur noch reine Produktionsstandorte.

Literatur

  • Lothar Fecher: Gesammeltes: aus 100 Jahren Firmengeschichte der Druckfarbenfabriken Gebr. Schmidt 1878 - 1978, Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt, Frankfurt, Main, 1978
  • 90 Jahre Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt, in: Druck-Print, Keppler, Heusenstamm, 1969, S. 254

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Information auf bvdm-online.de
  2. Information auf presseportal.ch

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