- Drucksensitive Farbe
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Drucksensitive Farbe (englisch pressure sensitive paint, PSP) ist ein Messverfahren, um lokale Druckverteilungen an Grenzflächen sichtbar zu machen. Vorteil dieser Messmethode ist, dass keine störenden Sensoren das Strömungsfeld beeinflussen.
Funktionsweise
In einer dünnen Farbschicht sind fluoreszierende Moleküle in einer sauerstoffdurchlässigen Substanz gebunden. Die Anregung durch Licht einer bestimmten Wellenlänge führt zur Emission von Fluoreszenzlicht, das durch geeignete Farbkameras erfasst werden kann. Lokale Druckerhöhung führt zur Konzentrationserhöhung des Sauerstoffs. Durch vermehrte Zusammenstöße zwischen Sauerstoff und Farbmolekülen wird die Aktivierungsenergie absorbiert und die Lichtemission unterbunden. Da die Sauerstoffkonzentration eine Funktion des lokalen Oberflächendruckes ist, ergibt sich eine Intensität des Streulichts, die umgekehrt proportional zum lokalen Druck ist. Durch Anbringen einer Wandbohrung und lokale Druckmessung kann das abgegebene Farbspektrum referenziert werden.
Weblinks
- Drucksensitive Farbe (PSP). auf der Webseite des „Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) - Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik.“
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