- Drzeń
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Drzeń (deutsch Dryhn) ist ein Wohnplatz bei Poradz (Petersfelde) in der Woiwodschaft Westpommern in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Wohnplatz liegt in Hinterpommern etwa 30 Kilometer südlich von Kołobrzeg (Kolberg), zwischen den Dörfern Poradz (Petersfelde) im Norden, Powalice (Petershagen) im Südwesten und Myślowice (Moitzelfitz) im Südosten. Südlich des Wohnplatzes fließt von Nordost nach Südwest der Molstowbach, der das Drienbruch entwässert, nördlich des Wohnplatzes ebenfalls von Nordost nach Südwest der Schwarzbach, anfangs Grenzgraben genannt.
Geschichte
Der Wohnplatz bildete ursprünglich ein Vorwerk des Rittergutes in Petershagen, des größten Gutsbetriebes im Kreis Kolberg-Körlin. Das Rittergut wurde 1891/1893 parzelliert, dabei wurde Dryhn einzeln verkauft und zunächst als ein selbständiges Gut mit einer Landfläche von etwa 205 Hektar bewirtschaftet. Im Jahre 1910 wurde Dryhn von den Besitzern des Gutes in Petersfelde erworben, das ebenfalls ein ehemaliges Vorwerk von Petershagen war und ebenfalls seit 1891/1893 als selbständiges Gut bewirtschaftet wurde. Petersfelde und Dryhn wurden gemeinsam weiter parzelliert, dabei wurden bei Dryhn drei Bauernhöfe abgeteilt.
Das Restgut Dryhn wechselte mehrfach die Hände. Der letzte Besitzer war Otto Janke, der (Stand 1939) eine Fläche von 132 Hektar mit einem Bestand von 8 Pferden, 32 Rindern und 83 Schafen bewirtschaftete. Im Zweiten Weltkrieg erwarb das Reich Dryhn zur Anlage eines Artillerie-Schießplatzes.
Dryhn gehörte bis 1945 als Teil der Landgemeinde Petersfelde zum Kreis Kolberg-Körlin der Provinz Pommern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Dryhn, wie ganz Hinterpommern, an Polen. Der Ort erhielt den polnischen Namen Drzeń.
Entwicklung der Einwohnerzahlen
Verwaltungsstruktur
Drzeń liegt in der Gmina Sławoborze (Landgemeinde Stolzenberg) im Powiat Świdwiński (Schivelbeiner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Persönlichkeiten
- Karl Hans Janke (1909–1988), deutscher Ingenieur, Künstler und Erfinder, lebte in Dryhn als Sohn der letzten Besitzer des Restgutes
Verweise
Literatur
- Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 487.
Fußnoten
- ↑ a b c d e f g Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 487.
Gmina Sławoborze (Landgemeinde Stolzenberg)Ortsteile: Biały Zdrój (Balsdrey) | Ciechnowo (Technow) | Jastrzębniki (Falkenberg) | Krzecko (Kreitzig) | Myślowice (Moitzelfitz) | Poradz (Petersfelde) | Powalice (Petershagen) | Rokosowo (Rogzow) | Sidłowo (Zietlow) | Sławoborze (Stolzenberg) | Słowenkowo (Neugasthof) | Słowieńsko (Schlenzig) | Stare Ślepce (Alt Schleps)
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