- Kléber (1902)
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Die Kléber beim USA-Besuch 1907Übersicht Typ Panzerkreuzer Namensgeber Jean-Baptiste Kléber Bauwerft Forges & Chantiers de la Gironde, Bordeaux
Bestellung 28. Dezember 1897 Stapellauf 20. September 1902 Auslieferung 4. Juli 1904 Verbleib am 27. Juni 1917 nach Minentreffer gesunken Technische Daten Verdrängung 7.730 t
Länge 130 m Wasserlinie,
Breite 17,9 m
Tiefgang 7,6 m
Besatzung 531 Mann
Antrieb 24 Belleville-Kessel,
3 × 3-fach-Dampfmaschinen
17.500 PS
3 SchraubenGeschwindigkeit 21 kn
Bewaffnung • 8 × 164 mm-L/45-Kanonen
in Doppeltürmen
• 4 × 100 mm-Kanonen
• 10 × 47 mm-Kanonen
• 4 × 37 mm-Kanonen
• 2 × 457-mm-TorpedorohrePanzerung Panzerdeck 90 - 100 mm
Türme 120 - 160 mm
Kommandoturm 70 mm
Seitenpanzer 80 - 102 mm
Schwesterschiffe Panzerkreuzer der Französischen Marine, der 1902 vom Stapel lief und zur Dupleix-Klasse gehörte. Im Ersten Weltkrieg sank sie am 27. Juni 1917 vor Brest nach einem Minentreffer. Beim Untergang der Kléber fanden 42 Seeleute den Tod.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Die am 20. September 1902 bei der Werft Forges & Chantiers de la Gironde in Bordeaux vom Stapel gelaufene Kléber war das dritte Schiff der Dupleix-Klasse von drei Geschützten Kreuzern der Französischen Marine, die von 1902 bis 1904 in den Dienst kamen. Benannt war sie nach dem französischen General Jean-Baptiste Kléber (1753-1800), zuletzt Oberbefehlshaber in Ägypten.
Die Kreuzer der Dupleix-Klasse hatten als Hauptbewaffnung vier Doppeltürme mit 164 mm-L/45-Kanonen des Modells 1893 [1], die am Bug und Heck sowie auf gleicher Höhe hinter dem vorderen Schornsteinpaar an den Schiffsseiten platziert waren. Die darüber hinaus vorhandenen vier 100 mm-L/45-Schnellfeuergeschütze waren in Kasematten seitlich der Brücke und des hinteren Kommandostandes installiert, um vor allem das Bug- und Heckfeuer zu verstärken.
Einsatzgeschichte
Die am 4. Juli 1904 in Dienst gestellte Kléber wurde schon am 16. Juli 1904 in das Mittelmeergeschwader übernommen.
Auslandsdienst
Ab dem 9. November 1906 war sie der französischen Mittelamerikastation "division navale des Antilles" zugeteilt. Am 7. März 1907 rammte sie in Vera Cruz den amerikanischen Dampfer Hugomak, der sank. Am 1. Mai 1907 besuchte sie aus Anlass der Jamestown Ausstellung New York [2].
Am 1. Februar 1908 nahm die Kléber den Dienst vor Marokko auf, wo zuvor schon das Schwesterschiff Desaix eingetroffen war.
Am 1. April 1911 marschierte der Kreuzer von Brest über Saigon bis nach Wladiwostok und zurück über Japan nach Shanghai, wo sie am 17. Mai eintraf. Wegen der Unruhen in China verblieb sie dort länger, ehe sie nach Saigon verlegte. Auf der Ostasienstation war ihr Schwesterschiff Dupleix schon seit 1910 eingesetzt und verblieb dort auch bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Am 13. Mai 1912 verließ die Kléber erneut Saigon zu einer Fahrt in chinesische Gewässer, wo sie u.a. Shanghai und Häfen am Gelben Meer besuchte. Am 22. Juli 1912 lief sie vor Japan auf und musste in Kobe repariert werden. Instandgesetzt erfolgte die Rückfahrt nach Frankreich, wo sie am 6. März 1913 in Lorient vorerst außer Dienst stellte.
Kriegseinsatz
1915 verlegte die Kléber in das Mittelmeer und kam vor den Dardanellen zum Einsatz. Dabei lief sie am 29. Mai vor der Küste Gallipolis auf und konnte bei starkem türkischen Beschuss erst am 31. abgebracht werden. Am 7. Juli kollidierte sie mit dem australischen Transporter Boorara (der ehemaligen Pfalz des NDL), kam aber nach Reparatur wieder zurück in die Ost-Ägäis und nahm ab dem 31. Oktober 1915 an der Beschießung der bulgarischen Ägäisküste teil.
Im August 1916 verlegte die Kléber nach Dakar zur 6.division légère in den Südatlantik, wo das Schwesterschiff Desaix bereits im Handelsschutz Dienst tat. Am 27. Juni 1917 befand die Kléber sich auf dem Rückmarsch von Dakar nach Brest.
Der Untergang der Kléber
Als die Kléber am 27. Juni 1917 die Einfahrt nach Brest ansteuerte, entdeckte sie kurz vor dem Ziel treibende Minen, die sie vernichten wollte. Dabei erlitt sie selbst einen Minentreffer. Sie sank innerhalb von 50 Minuten. In dieser Zeit gelang es begleitenden Torpedobooten, die Besatzung fast vollständig abzubringen. Die Kléber war auf eine Minensperre gelaufen, die das deutsche Minenleger-U-Boot UC 61 [3]unter Oberleutnant zur See Georg Gerth [4]gelegt hatte. Sie sank südlich der Insel Ouessant auf der Position 48° 17′ N, 4° 51′ W48.286944444444-4.8472222222222Koordinaten: 48° 17′ 13″ N, 4° 50′ 50″ W; 42 Seeleute fanden dabei den Tod. Der Kommandant, der sein sinkendes Schiff nicht verlassen wollte, wurde von Bord geschwemmt und gerettet. Das in 48 m Tiefe liegende Wrack kann von Tauchern besichtigt werden [5].
Schicksal der Schwesterschiffe Name Bauwerft Baubeginn Stapellauf in Dienst weiteres Schicksal [6]. [7]. Literatur
- Roger Chesneau, Eugène M. Koleśnik, N. J. M. Campbell: Conway's All the World's Fighting Ships, 1860–1905, Mayflower Books, New York 1979.
- John Evelyn Moore: Jane's Fighting Ships of World War I Military Press, New York 1990.
Weblinks
Commons: Panzerkreuzer der Dupleix-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kléber Croiseur cuirassé - site pages14-18 (frz., abgerufen 19. Mai 2011)
- Bericht über das Wrack (engl., abgerufen 19. Mai 2011)
- Postkarte der Kléber (abgerufen 19. Mai 2011)
- Dupleix-Klasse mit etlichen Bildern (engl., abgerufen 19. Mai 2011)
- Dupleix-Klasse (frz., abgerufen 19. Mai 2011)
Einzelhinweise
- ↑ Angaben zur 164 mm-Kanone (engl.)
- ↑ Bericht der NYT, 1.Juli 1917
- ↑ Kriegsauftrag H an AG Weser, 422/504 t, 2 BTR, 1 HTR, 6 Minenschächte (18 Minen), seit 13.Dezember 1916 im Dienst, am 26.Juli 1917 nach Strandung nahe Wissant verloren; siehe Bodo Herzog: 60 Jahre deutsche U-Boote
- ↑ einziger Kommandant des Bootes, siehe Herzog,S.75 u. 98
- ↑ Bericht über das Wrack (engl., abgerufen 19. Mai 2011)
- ↑ DUPLEIX Croiseur cuirassé type Dupleix (1903 – 1919)(frz., abgerufen 19. Mai 2011)
- ↑ DESAIX Croiseur cuirassé type Dupleix (1902 – 1921)(frz., abgerufen 19. Mai 2011)
Kategorien:- Dupleix-Klasse
- Schiff im Ersten Weltkrieg
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