- Dzwierzuty
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Dzwierzuty Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Szczytno Geographische Lage: 53° 43′ N, 20° 57′ O53.71666666666720.95Koordinaten: 53° 43′ 0″ N, 20° 57′ 0″ O Einwohner: 1380 (30. Juni 2004)
Postleitzahl: 12-120 Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NSZ Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 16 Schulzenämter Fläche: 263,4 km² Einwohner: 6549 (30. Juni 2009[1])
Bevölkerungsdichte: 25 Einw./km² Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Tadeusz Edward Frączek Adresse: ul. Niepodległości 6
12-120 DzwierzutyWebpräsenz: www.ug-dzwierzuty.pl Dźwierzuty (dawniej Swersutten, deutsch: Mensguth) ist eine Gemeinde in der Woiwodschaft Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie) mit der Hauptstadt Olsztyn (Allenstein). Die Gemeinde gehört zum Landkreis Szczytno (Ortelsburg), Powiat Szczycieński und umfasst mehrere kleine Dörfer in ihrer näheren Umgebung.
Geschichte
Der Ort wurde bereits im 14. Jahrhundert gegründet, vermutlich im Jahr 1374, allerdings wurde er erst 25 Jahre später, im Jahr 1399 erstmals genannt. In anderen Quellen wird die Gründung auf einen früheren Zeitpunkt datiert, da bereits für 1349 ein Pfarrer bezeugt sein soll. Dieser Umstand würde auf die Existenz einer Kirche sowie einer kleineren Gemeinde hinweisen. 1438 unterzeichnete Heinrich Reuß von Plauen, Komtur von Elbing, eine Verschreibung für das Gut Swersutten. Dessen Name wurde Anfang des 15. Jahrhunderts in Menzelsgut umgewandelt. Namensgeber war dabei wohl der Gutsbesitzer von Swersutten, Mentzel von Wildenau, der dem Ort den deutschen Namen Dorf Mensguth verlieh. Auch der heutige polnische Name Dzwierzuty stammt vom Namen des Swersuttener Gutsbesitzers ab.
1483 tauschte der Gutsherr sein Land gegen einen großen Besitz bei Mohrungen. Dabei fiel für den Orden ein Teil des Landes von Mensguth ab. Der gründete darauf ein Zinsdorf und gestattete den Bau einer Mühle; deshalb die Mühle im Wappen der Gemeinde. Einen Tiefpunkt erreichte die Gemeinde in der Mitte des 17. Jahrhunderts, der vermutlich von den Verwüstungen während des Tatareneinfalls herrührte. Große Flächen kultivierten Landes lagen in der Folge brach und es dauerte nahezu ein halbes Jahrhundert, bis es wieder landwirtschaftlich genutzt werden konnte, insbesondere in der Zeit von Friedrich dem Großen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Mensguth zu einem Standort für Industrie und Handwerk. Neben den beiden Mühlen gab es ein Sägewerk, eine Molkerei, eine Genossenschaft und zeitweilig bis zu 42 Handwerksbetriebe, sowie eine Brennerei. Für den Nachwuchs entstand 1927/1928 ein neues, achtklassiges Schulgebäude, dessen Komplex aus je einem Gebäude für Lehrer und Schüler bestand.
Gemeinde
Zur Stadt- und Landgemeinde Dźwierzuty gehören 16 Ortsteile (deutsche Namen bis 1945)[2] mit einem Schulzenamt:
- Dąbrowa (Damerau)
- Dźwierzuty (Mensguth)
- Gisiel (Geislingen)
- Jabłonka (Jablonken, 1938–1945: Wildenau)
- Jeleniowo
- Linowo (Leynau, 1938–1945: Leinau)
- Łupowo (Wappendorf)
- Miętkie (Mingfen)
- Orzyny (Erben)
- Nowe Kiejkuty (Neu Keykuth)
- Olszewki (Olschöwken, 1938–1945: Kornau)
- Popowa Wola (Pfaffendorf)
- Rańsk (Bansen)
- Rumy (Bansen)
- Sąpłaty (Bansen)
- Targowo (Bansen)
Weitere Ortschaften der Gemeinde sind:
- Augustowo (Augusthof)
- Babięty (Babanten)
- Budy
- Grądy (Gronden)
- Grodziska (Grodzisken, 1939–1945: Burggarten)
- Julianowo (Julienfelde)
- Kałęczyn (Kallenczin, 1938–1945: Kallenau)
- Kulka (Forsthaus Kulk)
- Laurentowo
- Małszewko (Malschöwen)
- Mirowo (Mirau)
- Mycielin (Mietzelchen)
- Przytuły (Przytullen, 1938–1945: Steinhöhe)
- Rogale (Rogallen, 1938–1945: Rogenau)
- Rów
- Rusek Mały (Klein Rauschken)
- Rutkowo (Ruttkowen, 1938–1945: Ruttkau)
- Stankowo (Probeberg)
- Szczepankowo (Sczepanken, 1938–1945: Stauchwitz)
- Śledzie (Heering)
- Targowska Wola (Theerwischwolla, 1938–1945: Theerwischwalde)
- Targowska Wólka (Theerwischwolka, 1928–1945: Waldrode)
- Zalesie (Salleschen, 1938–1945: Ingelheim)
- Zazdrość (Louisenthal)
- Zimna Woda (Zimnawodda, 1933–1945: Hirschthal)
Einzelnachweise
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren
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