- Dźwirzyno
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Dźwirzyno (deutsch Kolberger Deep) ist ein Dorf an der Ostseeküste bei Kolobrzeg (Kolberg) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Landgemeinde Kołobrzeg im Powiat Kołobrzeski.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Dźwirzyno liegt hinter den Dünen des Ostseestrandes am Kamper See (polnisch Resko Przymorskie) in Hinterpommern zwischen Mrzeżyno (Treptower Deep) im Westen, Kolberg im Osten und Głowaczewo (Papenhagen) im Süden. Kolberg ist zehn Kilometer entfernt, Papenhagen drei Kilometer.
Geschichte
Der Kamper See, an dem das kleine Fischer- und Bauerndorf liegt, ist ein 4 Kilometer langer und 2 1/2 Kilometer breiter Binnensee mit einem Abfluss zum Meer, der Fähre genannt wurde. Im 18. Jahrhundert lebten die Einwohner von Kolberger Deep hauptsächlich vom Fischfang und vom Torfstechen. 1784 gab es am Ort[1] 14 Fischer, neun Büdner, einen Schulmeister und 26 Feuerstellen (Haushalte).
Das Dorf war schon vor einem Jahrhundert als Badeort bekannt und verfügt noch heute über einige Hotels und Pensionen. Während der Sommermonate logierten dort jährlich regelmäßig etwa 500 angereiste Badegäste.
1907 wurde in Kolberger Deep die sogenannte Schill-Eiche gepflanzt. Sie sollte an die geglückte Flucht Ferdinand von Schills während der Belagerung Kolbergs 1807 durch die Franzosen erinnern, als Schill an der Fähre trotz einer schweren Verwundung die Flucht gelang.
Im Frühjahr 1945 wurde die Region von der Roten Armee besetzt und anschließend unter polnische Verwaltung gestellt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Verweise
Literatur
- Manfred Vollack: Das Kolberger Land, seine Städte und Dörfer - Ein pommersches Heimatbuch: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4.
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 493-494, Nr. 7.
- ↑ Alexander August Mützell, Hrsg.: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Band 1, Halle 1821, S. 258, Nr. 605
- ↑ Meyers Reisebücher: Ostseebäder und Städte der Ostseeküste. 4. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1910, S. 132.
- ↑ Meyers Reisebücher: Deutsche Ostseeküste, II. Teil: Rügen und die pommersche Küste mit ihrem Hinterland. 2. Auflage, Bibliographisches Institut, Leipzig 1924, S. 164.
Weblinks
54.15944444444415.408611111111Koordinaten: 54° 9′ 34″ N, 15° 24′ 31″ OOrtsteile (Schulzenämter): Błotnica (Spie) | Bogucino (Borgenthin) | Bogusławiec (Charlottenhof) | Budzistowo (Altstadt) | Drzonowo (Drenow) | Dźwirzyno (Kolberger Deep) | Grzybowo (Gribow) | Kądzielno (Heinrichshof) | Karcino (Langenhagen) | Korzystno (Alt Werder) | Niekanin (Necknin) | Nowogardek (Naugard) | Nowy Borek (Neubork) | Obroty (Wobrow) | Przećmino (Prettmin) | Rościęcino (Rossenthin) | Samowo (Zamow) | Sarbia (Zarben) | Stary Borek (Altbork) | Stramnica (Alt Tramm) | Zieleniewo (Sellnow)
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