EWR-Arena

EWR-Arena
EWR-Arena
Wormatia-Stadion (Haupttribüne)
Haupttribüne nach dem Umbau 2008
Frühere Namen
Wormatia-Stadion (1928–1933, 1945–2011)
Adolf-Hitler-Kampfbahn (1933–1945)
Daten
Ort DeutschlandDeutschland Worms, Deutschland
Koordinaten 49° 37′ 53″ N, 8° 20′ 8,9″ O49.6313805555568.3358027777778Koordinaten: 49° 37′ 53″ N, 8° 20′ 8,9″ O
Eigentümer Stadt Worms
Baubeginn 1927
Eröffnung 1928
Erstes Spiel Wormatia Worms - Stuttgarter Kickers 3:2 (1. Januar 1928, 6.000 Zuschauer)
Renovierungen 1974, 1987/88, 2008
Erweiterungen 1939
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 5.724 Plätze
Verein(e)
Veranstaltungen
  • Spiele des VfR Wormatia Worms

Die EWR-Arena ist das Fußballstadion des VfR Wormatia Worms. Die Spielstätte fasst etwa 12.000 Zuschauer, ist jedoch nur für 5.724 Zuschauer zugelassen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Kapazität

Anlässlich der Qualifikation des VfR Wormatia für die neue dreigleisige Regionalliga, wurde das Stadion zur Saison 2008/09 für 2,1 Mio. Euro umfangreich saniert.[2] Zusätzlich zu 918 überdachten Sitzplätzen auf der Haupttribüne, verfügt das Stadion seitdem auf der neuen Vortribüne und den beiden neuen Nebentribünen Nord und Süd über weitere 1.500 unüberdachte Sitzplätze. Auf der Gegengerade befinden sich 2.800 Stehplätze, im Gästeblock in der Südkurve weitere 500.[1] Der Rest der Südkurve sowie die Nordkurve, beide im Wesentlichen seit 1939 unverändert, sind derzeit gesperrt.[1] Bei erwartetem hohem Zuschauerandrang kann die Nordkurve in Ausnahmefällen unter Auflagen geöffnet werden.[3]

Geschichte

Blick aus der gesperrten Nordkurve Richtung Gegengerade (2009)
Blick aus der gesperrten Nordkurve Richtung Haupttribünenseite (2009)

Vorgängerspielfelder Wormatias

Bis zur Fusion im Jahre 1922 spielte Wormatia Worms auf einem Acker namens "Die Aul" neben den Heyl'schen Lederwerken bzw. von 1909 bis 1918 auf "Schüsslers Loch",ebenfalls ein Acker. 1922 zog man auf den Platz des Fusionspartners VfR Worms am Schweißwerk um.[4]

Bau des Stadions 1927

Durch den anhaltenden sportlichen Erfolg wurde schließlich die alte Radrennbahn an der Alzeyer Straße erworben und hier mit viel Eigenleistung 1927 das Wormatia-Stadion erbaut. Es bot Platz für 18.000 Zuschauer, davon 800 Sitzplätze auf einer überdachten Tribüne. Besonderheit war das Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder, welches die Nordkurve krönte und so dem Besucher als erstes ins Auge fiel. Durch die Qualifikation für die Spiele um die Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1927/28 musste das Stadion bereits im Januar 1928 und damit früher als vorgesehen erstmals bespielt werden.[5]

Umbau 1939

Im Jahre 1939 erfolgte ein großzügiger Umbau des Stadions.[6] Sämtliche Stehränge wurden abgerissen und mit selbst gegossenen Stehstufen neu errichtet, die noch heute in den gesperrten Kurven zu finden sind. Die Haupttribüne wurde komplett abgetragen, um einige Meter versetzt und mit einer Vortribüne auf 1.200 Plätze erweitert neu errichtet. Eine umlaufende niedrige Buchsbaumhecke trennte die Zuschauer vom Spielfeld. Das Fassungsvermögen des dank einer Laufbahn nun weitläufigen Stadions betrug 25.000 Plätze. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde bis 1945 jedoch nicht regelmäßig im Wormatia-Stadion gespielt, viele Begegnungen wurden auf dem alten Platz am Schweißwerk ausgetragen.

Sanierungen nach 1945

Größere Renovierungen gab es nach dem Krieg erst 1974, als zur Qualifikation für die neue Zweite Bundesliga u.a. ein Zuschauerzaun errichtet und die Laufbahn angepasst wurde.[7]

Neubau der Haupttribüne 1987/88

Nachdem im Zuge der Brandkatastrophe von Bradford im Jahre 1985 große Teile der Tribünenplätze wegen des Holzaufbaus gesperrt wurden, ersetzte ab 1987 ein 2,7 Millionen Mark teurer Neubau die Haupttribüne. Dieser wurde am 9. Juli 1988 offiziell eingeweiht und fasste 976 überdachte Sitzplätze sowie auf der Vortribüne 600 unüberdachte Stehplätze. Die neun Halbrundbögen des Daches bestehen aus dem in Worms entwickelten Spezialkunststoff Makrolan, der auch im Dach des Münchner Olympiastadions zum Einsatz kam.[8]

Sanierung 2008

Nach dem Aufstieg des VfR Wormatia Worms in die Regionalliga West wurde das Wormatia-Stadion vor der Saison 2008/2009 umfassend renoviert, um so den Richtlinien des DFB für diese Spielklasse zu entsprechen. Die Stehvortribüne wurde entfernt um hier Platz für die zusätzlich benötigten Sitzplätze zu machen. Die Gegengerade wurde abgerissen und mit Fertigbetonteilen neu errichtet; die beiden Kurven, bis auf den ebenfalls neu errichteten Gästeblock, wegen Baufälligkeit gesperrt. Links und rechts der Haupttribüne entstanden Nebentribünen mit zusätzlichen Sitzplätzen, auf der Haupttribüne selbst wurden die grünen Sitzschalen gegen rote mit höherer Rückenlehne ausgetauscht. Weiterhin wurde die Lautsprecheranlage modernisiert, die 1998 errichtete Flutlichtanlage mit neuen Lampen bestückt, Polizeistand und Videoüberwachung installiert sowie der geforderte gesonderte Zugang zum Gästeblock verwirklicht. Offiziell zugelassen ist das Wormatia-Stadion seitdem für 5.724 Zuschauer. Die Sanierungspläne sehen weitere notwendige Ausbaustufen bei eventuellen Aufstiegen in Dritte Liga und 2. Bundesliga vor.[9]

Im August 2011 wurde die Umbenennung des Wormatia-Stadions in EWR-Arena, nach dem Strom-, Gas-, und Wasserversorger EWR AG, beschlossen. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren plus einer Option auf eine Verlängerung.[10]

Nebenplätze

Auf dem Stadiongelände befinden sich außerdem ein Naturrasenspielfeld, ein Kunstrasenspielfeld sowie ein Kleinfeld (Kunstrasen).[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c wormatia.de: Stadiondaten abgerufen am 29. Juli 2011
  2. wormatia.de: Stadiongeschichte abgerufen am 29. Juli 2011
  3. wormser-zeitung.de: "Mehr Platz gegen Waldhof" vom 17. Oktober 2009, abgerufen am 2. Mai 2011
  4. wormatia.de: Stadiongeschichte: Die Aul, Schüsslers Loch und der Platz am Schweißwerk abgerufen am 29. Juli 2011
  5. wormatia.de: Stadiongeschichte: 1928 - Eine neue Heimat an der Alzeyer Straße abgerufen am 29. Juli 2011
  6. wormatia.de: Stadiongeschichte: 1939 - Umbau des Stadions abgerufen am 29. Juli 2011
  7. wormatia.de: Stadiongeschichte: 1974 - Ein Zaun für die Zweite Liga abgerufen am 29. Juli 2011
  8. wormatia.de: Stadiongeschichte: 1988 - Bau der neuen Haupttribüne abgerufen am 29. Juli 2011
  9. wormatia.de: Stadiongeschichte: 2008 - Umbau für die Regionalliga abgerufen am 29. Juli 2011
  10. Aus dem Wormatia-Stadion wird die EWR-Arena Artikel vom 15. August 2011
  11. wormatia.de: Nebenplätze abgerufen am 29. Juli 2011

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