- Provisional IRA East Tyrone Brigade
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Die East Tyrone Brigade (irisch: Briogáid Thír Eoghain Thoir) der Provisional Irish Republican Army (IRA) war eine der aktivsten und berüchtigtsten IRA-Einheiten während des Nordirlandkonfliktes. Es wird vermutet, dass ihre Mitglieder aus den östlichen Gegenden der Grafschaft Tyrone sowie aus dem Norden der Grafschaft Monaghan und aus dem Süden der Grafschaft Londonderry stammten.[1] Der Osten der Grafschaft Tyrone hat eine lange militante irisch-republikanische Tradition. So stammen u. a. Tom Clarke, Liam Kelly, die Bürgerrechtlerin Bernadette Devlin McAliskey und Martin Hurson aus dieser Gegend. Eines der prominentesten Mitglieder der Brigade ist, neben den in republikanischen Kreisen sogenannten acht Loughgall-Märtyrern und Hurson, Kevin McKenna. Er war der am längsten amtierende Stabschef der IRA (1983-1997). Aufgrund seiner Opposition gegenüber dem IRA-Waffenstillstand und Karfreitagsabkommen musste er 1997 jedoch seinen Posten räumen.[2]
Als eine Gruppe von acht Freiwilligen der East Tyrone Brigade während ihres Angriffes auf die Polizeistation der Royal Ulster Constabulary (RUC) in Loughgall am 8. Mai 1987 bei einem Hinterhalt der britischen Spezialeinheit Special Air Service (SAS) getötet wurden, war dies der größte Einzelverlust der IRA an Menschenleben seit den 1920er Jahren und ist als Loughgall ambush in die Geschichte eingegangen. Obwohl fast die gesamte Führung der Brigade bei dem SAS-Hinterhalt starb, hatte er jedoch keinen nennenswerten Langzeiteffekt auf die Intensität der IRA-Aktivitäten in East Tyrone. In den zwei Jahren vor dem Loughgall ambush tötete die IRA sieben Menschen in East Tyrone und North Armagh, und 11 in den zwei Jahren nach dem Hinterhalt.[3]
Der Brigade gelang sogar am 11. Februar 1990 für die IRA ein seltener Abschuss eines britischen Armeehelikopters nahe Clogher, Grafschaft Tyrone.[4] So etwas hatte vorher und nachher ansonsten nur die South Armagh Brigade geschafft.[5]
Der irische Journalist Ed Moloney und Autor des Buches A Secret History of the IRA stellte fest, dass von der East Tyrone Brigade im Nordirlandkonflikt 53 Mitglieder getötet wurden - nach der Belfast Brigade die zweithöchste Verlustrate einer IRA-Brigade. Davon wurden alleine 28 Freiwillige zwischen 1987 und 1992 von britischen Sicherheitskräften getötet.[6]
Trotz der hohen Verluste blieb die Brigade bis zum Waffenstillstand 1994 eine der aktivsten IRA-Einheiten und setzte die britischen Sicherheitskräfte in der Region noch immer unter Druck. Die Einheit verübte seit 1992 insgesamt acht Mörserangriffe gegen Einrichtungen der britischen Sicherheitskräfte und war auch für sechzehn Bombenanschläge und Schießereien verantwortlich. Während des selben Zeitraumes tötete sie dabei vier Mitglieder der Sicherheitskräfte.
Einzelnachweise
- ↑ Mark Urban: Big Boys' Rules. Faber and Faber, 1992, ISBN 0-571-16809-4, S. 220.
- ↑ Ed Moloney: A Secret History. S. 557.
- ↑ Mark Urban: Big Boys' Rules. Faber and Faber, 1992, ISBN 0-571-16809-4, S. 242.
- ↑ Copter Forced Down in Ulster. In: New York Times. 12. Februar 1990.
- ↑ Toby Harnden: Bandit Country. S. 258f.
- ↑ Ed Moloney: A Secret History. S. 319.
Quellen
- Ed Moloney: A Secret History of the IRA. W. W. Norton and Company, 2002, ISBN 0-14-101041-X.
- Brendan O'Brien: The Long War-the IRA and Sinn Féin. O'Brien Press, 1999, ISBN 0-86278-606-1.
- Chris Ryder: A Special Kind of Courage: 321 EOD Squadron - Battling the Bombers. Methuen, 2005, ISBN 0-413-77223-3.
- Mark Urban: Big Boys' Rules. Faber and Faber, 1992, ISBN 0-571-16112-X.
Weblinks
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