Edgar Schwörbel

Edgar Schwörbel

Edgar Schwörbel (* 1918 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Botschafter.

Leben

Sein Vater war Heribert Otto Paul Schwörbel und sein Bruder ist Herbert Schwörbel.[1] Edgar Schwörbel wurde Anfang 1954 zum Oberregierungsrat in Berlin ernannt.[2] 1962 erschien im Wörterbuch des Völkerrechts Band 3 sein Beitrag zu Tibet zu dem Schröbel als deutscher Diplomat im Fernen Osten und anerkannter Völkerrechtler vorgestellt wurde.[3]

1966 war Schwörbel Edgar Vortragender Legationsrat I. Klasse und Leiter des Referates Portugal, Spanien, Heiliger Stuhl, Griechenland, Türkei, Zypern, Malta, Nordische Staaten, Österreich, Schweiz, Malteser Orden im Auswärtigen Amt.

Zur Unterstützung des Kolonialkrieg, den das Regime von António de Oliveira Salazar in Angola führte, hatten die deutschen Bundesregierungen Waffen der Bundeswehr, wie Republic-F-84-Flugzeuge, ausmustern lassen und über VEBEG Verwertungsgesellschaft für bundeseigene Güter und Samuel Cummings, Interarms in die kolonialen Krisengebiete liefern lassen. Diese Waffenhilfe war weder öffentlichkeitswirksam, noch hatte sie eine gesetzliche Grundlage im Deutschen Bundestag erhalten.[4] Vom 20. bis 24. November 1967 war Schwörbel an den Verhandlungen mit dem portugiesischen Verteidigungsminister Manuel Gomes de Araújo (1962–1968), über das Fortführen der Militärkooperation zwischen den Streitkräften Portugals und der Bundeswehr, beteiligt. Von den Vertretern der der Bundesregierung wurde vorgebracht, zu einer Überprüfung der militärischen Vorhaben in Portugal gezwungen zu sein. Auf der Beja Airbase[5] sollten etwa 150 Luftwaffenangehörige und 150 portugiesische Hilfskräfte stationiert werden. Ein Fernmeldezentrum sollte in Évora errichtet werden. Die Regierung der BRD hatte bis dato für 750 Millionen Deutsche Mark Rüstung in Portugal gekauft womit der Bedarf gedeckt sei. Die Lieferungen der Bundeswehr für die portugiesischen Streitkräfte seien in der Vergangenheit sehr erheblich gewesen und zu günstigen Bedingungen und Preisen. Die Bundesregierung habe deshalb politische Schwierigkeiten gehabt und sei deshalb auch in der Zukunft nicht völlig frei bei der Entscheidung über weitere Lieferungen.[6]

In Edgar Schwörbels Amtszeit als Botschafter in Honduras fand in der Woche des 14. Juli 1969 ein Krieg zwischen Honduras und El Salvador statt.

Einzelnachweise

  1. Fotosammlung Max von Oppenheim - Seriennummer: 3902
  2. reference-global.com
  3. Hans J. Schlochauer, Herbert Krüger, Hermann Mosler, Ulrich Scheuner: Wörterbuch des Völkerrechts Band 3 Rapallo-Vertrag – Zypern. S. 441
  4. Zwang für Bonn. In: Die Zeit, Nr. 4/1969
  5. Beja Airbase in der englischsprachigen Wikipedia
  6. Rainer Achim Blasius, Ilse Dorothee Pautsch: Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. 1967, Band 1, S. 421
Vorgänger Amt Nachfolger
Hans-Joachim von Reichert Botschafter der deutschen Bundesregierung in Tegucigalpa
1968 bis 1971
Gottfried Pagenstert

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gottfried Pagenstert — Gottfried Werner Pagenstert (* 4. September 1928 in Crossen/Oder; † 1. Februar 2002 in München) war ein deutscher Diplomat. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Joachim von Reichert — (* 1. August 1903 in Speyer; † 15. Februar 1991 in Starnberg) war ein deutscher Botschafter. Leben Hans Joachim Ritter von Reichert trat 1931 in den auswärtigen Dienst des Deutschen Reichs. Er wurde 1931 bei der Gesandtschaft in Kairo… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der deutschen Gesandten im Tegucigalpa — Ernennung/Akkreditierung Name Bemerkungen Posten verlassen 1841 Oktober 20. Carl Friedrich Rudolf Klee 1851 1851 Franz Hugo Hesse kgl. preußischen Geschäftsträger für Zentralamerika und Neu Granada (Kolumbien), Dienstsitz León (Nic …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der deutschen Botschafter — Inhaltsverzeichnis 1 Ranghöchste Vertreter bei Völkerrechtssubjekten 1.1 Ständige Vertretung bei der Europaische Union Europäischen Union (früher EG), Brüssel …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”