Heribert Otto Paul Schwörbel

Heribert Otto Paul Schwörbel (* 1881 in Köln-Deutz; † 1969) war ein Botschafter des Deutschen Reichs.

Leben

Heribert Otto Paul Schwörbel wurde 1906 mit „Die staats- und völkerrechtliche Stellung der deutschen Schutzgebiete (nebst Anhang: Über das Kolonialstaatsrecht Englands und Frankreichs) an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert.

Anschließend wurde Heribert Schwörbel, Attaché beim kaiserlichen Generalkonsulat in Konstantinopel. 1911 wurde sein Sohn Herbert Schwörbel geboren.^[1] Ende März 1914 war Schwörbel am Konsulat des Deutschen Reichs in Saloniki als Dragoman akkreditiert. Am 28. März 1916 schrieb Schwörbel aus Pera an den Generalkonsul in der Botschaft Konstantinopel, Johann Heinrich Mordtmann (1852–1932) einen Privatbrief, da ein Neffe seines Hausverwalters beim Völkermord an den Armeniern verschleppt worden war.^[2]

Von 1927 bis 1931 war Schwörbel am Konsulat des Deutschen Reichs in Beirut akkreditiert. Als solcher war er an den Verhandlungen um die Ausgrabungen von Tell Halaf durch Max von Oppenheim beteiligt.

1940 wurde Schwörbel zum Sonderbevollmächtigten in Presseangelegenheiten an der Botschaft des Deutschen Reichs in Athen ernannt. Von dort wurde er zum Südostreferent der Presseabteilung des Auswärtigen Amtes. Er war im Leitungsgremium der Transkontinent Press einer Nachrichtenagentur des Auswärtigen Amtes und Redakteur der Illustrierten Berlin Rom Tokio. ^[3]

Schwörbel wurde Korrespondent der NS-Wirtschaftszeitungen Südost-Echo, die seit 1939 in Wien erschien. Im November 1948 kam Schwörbel nach Passau und wurde Redakteur bei Hans Kapfingers Passauer Neue Presse.^[4]

Veröffentlichung

• H. Schwörbel: Die Konsulargerichtsbarkeit u. d. Gerichtsbarkeit d. gemischten Gerichtshöfe in Ägypten.

Einzelnachweise

1. ↑ Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963. 2001
2. ↑ Der Dragoman in Saloniki Herbert Schwörbel an den Generalkonsul in der Botschaft Konstantinopel (Mordtmann) Privatschreiben. Pera, den 28. III. 1916
3. ↑ Peter Longerich: Propagandisten im Krieg
4. ↑ Peter Köpf: Schreiben nach jeder Richtung: Goebbels-Propagandisten in der westdeutschen Nachkriegspresse. S. 109

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg	Gesandter des Deutschen Reichs in Beirut 1927–1931 März	Gebhardt von Walther
Leopold von Plessen	Gesandter des Deutschen Reichs in Kabul 1931–1933	Kurt Ziemke