Eduard Keeser

Eduard Keeser

Eduard Keeser (* 27. Juni 1892 in Elberfeld; † 29. Januar 1956 in Hamburg) war ein deutscher Pharmakologe und Professor an der Universität Rostock und Universität Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

1919 erfolgte Keesers Approbation. Danach folgten Promotion (1920) und Habilitation (1927) in Berlin. Ab 1930 war Keeser Ordinarius für Pharmakologie an der Universität Rostock und ab November 1933 an der Universität Hamburg. Er gehörte zu den Unterzeichnern des Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler. An der Universität Hamburg war er von 1934 bis 1938 sowie 1940/41 Dekan der Medizinischen Fakultät und arbeitete im Rahmen der Wehrforschung über die Giftwirkung von Sprengstoffen.[1]. Anfang Mai 1937 trat er in die NSDAP ein und gehörte ab Oktober 1940 dem NS-Dozentenbund an. Ab 1940 gehörte er zum Senat der Kolonialärztlichen Akademie in Hamburg. Vom 1. Mai 1941 bis zum Juni 1945 war er Rektor der Hansischen Universität Hamburg.

Im September 1946 wurde Keeser von der britischen Militärregierung entlassen. Bereits im April 1946 war er wieder im Dienst als Professor und lehrte bis 1956.

Keeser befasste sich bereits 1930 u.a. mit der toxischen Umweltverschmutzung durch Kraftfahrzeuge in den Städten.

Publikationen

Literatur

  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, Synchron, Heidelberg 2004, S. 87. ISBN 3935025688.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. 

Einzelnachweise

  1. Hendrik van den Bussche (Hrsg.), Medizinische Wissenschaft im "Dritten Reich". Kontinuität, Anpassung und Opposition an der Hamburger Medizinischen Fakultät, Berlin/Hamburg 1989, S. 257 ff.

Weblinks


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