Einkaufsoptimierung

Einkaufsoptimierung

Einkaufsoptimierung beschreibt die Tätigkeit eines Industrie- oder Dienstleistungsunternehmens, seine Kosten im Einkaufsbereich zu verbessern. Durch Kostendruck und steigende Wettbewerbssituationen haben viele Unternehmen erkannt, dass hier Potentiale für Sie versteckt liegen. Nicht selten bedienen sich Unternehmen hierbei spezieller Dienstleister, die sich zu diesem Thema spezialisiert haben.

Vorgehensweise

Hinsichtlich der Vorgehensweise gibt es bei Inanspruchnahme eines Einkaufsdienstleisters viele unterschiedliche Vorgehensweisen. Es gibt Unternehmen, die unternehmensübergreifende Bündlung anbieten. Dies bedeutet, dass hier die Bedarfe vieler Unternehmen gebündelt werden. Diese erhöhte Nachfragemacht führt natürlich dazu, dass sich Konditionen verbessern. Diese unternehmensübergreifenden Rahmenverträge sind für die Unternehmen dahingehend interessant, dass Sie durch die Bündelung Konditionen erreichen, die sie alleine nicht bekommen könnten.

Weiterhin gibt es Einkaufsdienstleister, die sich ausschließlich auf Strategiethemen des Einkaufs spezialisiert haben. Hier stehen weniger die Beschaffungskosten an sich im Vordergrund, hier wird untersucht wie sich das Unternehmen durch bessere Prozesse effizienter und effektiver aufstellen kann. Die Projektdauer im Rahmen der Einkaufsoptimierung beträgt in der Regel 6 - 12 Monate.

Bei der Einkaufsoptimierung existieren im Wesentlichen sieben Gestaltungsaspekte:

  1. Optimierung des Beschaffungsprogramms (z.B. Sortimentskonzepte, Materialkonzepte)
  2. Optimierung der Lieferantenstruktur (z.B. Reorganisation des Lieferantenportfolios, Lieferantenkonsolidierung)
  3. Optimierung der Preis- und Konditionenmodelle (z.B. Preisstrukturoptimierung, Justierung der Anreizsysteme durch veränderte Konditionierung)
  4. Optimierung des Verbrauchsverhaltens
  5. Optimierung der Einkaufsprozesse (z.B. Dispositionsprozesse, Bedarfsanforderung, Bestellprozesse, Reklamationsprozesse, C-Teile-Management)
  6. Optimierung der Einkaufsorganisation (z.B. Zentralisierung/Dezentralisierung, bessere hierarchische Eingliederung in die Gesamtorganisation)
  7. Optimierung der Einkaufssysteme (z.B. ERP-Systeme, Materialwirtschafts-Systeme, Dispositions-Systeme, eProcurement-Systeme)

Kosten und Nutzen

Es gibt auf dem Markt unterschiedliche Honorierungsmodelle für Einkaufsoptimierung. Während viele Einkaufsdienstleister auf Erfolgsbasis arbeiten (z.B. die nachgewiesene Einsparung des ersten Jahres wird geteilt), arbeiten Strategieberatungen in der Regel ausschließlich auf Tagessatzbasis. Für Unternehmen ist eine Honorierung nach Erfolg die risikofreieste Art, denn nur bei einer erfolgreichen Kostenreduzierung fällt hier ein Honorar an, während bei einem Tagessatzmodell die Kosten klar abgegrent sind, jedoch der Nutzen erst zu einem späteren Zeitpunkt belegt werden kann.

Einkaufsdienstleister, die auf Tagessatzbasis arbeiten, verlangen meist deutlich über 1000 Euro / Tag, im Bereich der erfolgsabhängigen Beratung beläuft sich das Honorar in der Regel zwischen 30 und 50% der erstjährigen Einsparung in der betroffenen Warengruppe.


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