Eirik Raude (Bohrplattform)

Eirik Raude (Bohrplattform)
Eirik Raude
Allgemeines
Klasse: Trosvik Bingo 9000 (Bohrschiff)
Schiffseigner: Ocean Rig 2 Inc.[1]
Betreiber: Ocean Rig ASA
Registrierung: Nassau, BahamasBahamas Bahamas
Identifikation: IMO: 8765266, Rufzeichen: C6QE7
Bauwerft: Dalian New Shipyard (Dalian, China)
Friede Goldman Offshore (Pascagoula, USA)
Irving Shipyard Inc. (Halifax, Kanada)
Bestellung: 1. Dezember 1997[1]
Kiellegung: 26. Juni 1998[1]
Stapellauf: 6. Oktober 1998[1]
Status: in Dienst (seit 26. September 2002)[1]
Abmessungen, Gewichte und Kapazitäten
Länge: 119,58 m (392 Fuß)
Breite: 85,50 m (280,5 Fuß)
Tiefgang: 12 m (39 Fuß) bei Überführung
23,75 m (78 Fuß) im Betrieb
Vermessung: 36.898 GT[1]
Verdrängung: 38.243 Tonnen bei Überführung
53.393 Tonnen im Betrieb
Besatzung: ca. 120
Kapazität: 6.764 Tonnen (max. Tragfähigkeit)
Maschinendaten[1]
Energie-
versorgung:
gesamt 45.000 kW (ca. 61.200 PS)
6x Wärtsilä 18V32, je 7.500 kW (ca. 10.200 PS)
Antrieb: gesamt 33 MW (ca. 44.880 PS)
KaMeWa "Aquamaster" UUC 7001 (alle steuerbar), je 5,5 MW (ca. 7.480 PS), Festpropeller
Geschwindigkeit: ca. 7 Knoten

Die Eirik Raude, benannt nach dem norwegischen Wikinger und Entdecker Erik der Rote, ist eine selbstfahrende, halbtauchende Ölbohrplattform, die zu den größten ihrer Art gehört. Sie wurde im Jahr 2002 in Dienst gestellt und ist baugleich mit der Plattform Leiv Eiriksson. Die Plattform wurde bei der Dalian New Shipyard in China gebaut und anschließend von den Werften Friede Goldman Offshore (USA) und Irving Shipyard Inc. (Kanada) ausgerüstet und am 26. September 2002 in Dienst gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Abmessungen und Schiffstechnik

Die Arbeitsverdrängung der Plattform beträgt 53.393 Tonnen bei Ausmaßen von 119,58 Metern (Länge) auf 85,50 Metern (Breite) über Alles. Die Reiseverdrängung ist 38.243 Tonnen. Das Deck hat die Maße 78,55 x 66,50 Meter, die beiden Schwimmkörper in Katamaranbauform sind je 105,07 Meter lang, 16,0 Meter breit und 12,26 Meter hoch. Der Antrieb der Plattform erfolgt durch sechs computergesteuerte Mermaid Pod-Antriebe, welche um 360 Grad schwenkbar sind und je 100 Tonnen wiegen. Der Propellerdurchmesser beträgt 4,10 Meter. Die sechs Wärtsilä Dieselmotoren leisten jeweils 7500 kW und treiben sechs Generatoren mit einer elektrischen Leistung von je 7300 kW an. Der Tiefgang beim Bohren beträgt 23,75 m, während der Fahrt 12 Meter.[2] Bei Bohrarbeiten in Wassertiefen zwischen 70 und 400 Meter wird die Bohrplattform mit acht Spezialankern von je 15 Tonnen Gewicht, die eine besonders hohe Haltekraft haben, auf dem Meeresboden verankert. Bei größeren Tiefen wird die Eirik Raude von ihren Pod-Antrieben und mit Hilfe von GPS direkt über einem Bohrloch in Stellung gebracht und kann diese Position genau halten. GPS alleine reicht jedoch nicht aus, da nicht-militärisches GPS eine Abweichung von bis zu 10 Metern zulässt. Aus diesem Grund errechnet die Eirik Raude selbständig mit eigenen Messungen in Bezug auf den Meeresboden ihre Position und korrigiert sie gegebenenfalls. Die Plattform ist auf Bohrtiefen bis zu 3000 Meter unter dem Meeresspiegel ausgelegt, ihre Reisegeschwindigkeit beträgt 7 Knoten.[2]

Einsatz

Die Eirik Raude ist für ganzjährigen Betrieb bei extremen Wetterverhältnissen ausgelegt und wird von verschiedenen Mineralölunternehmen angemietet, in deren Auftrag sie in bestimmten Gebieten nach Öl bohrt. Die Mannschaftsstärke beträgt regulär 120 Personen. Wie auf Plattformen üblich, bleiben die Arbeiter 21 Tage auf See und verbringen danach 21 Tage Urlaub an Land. Die Schichtdauer beträgt 12 Stunden.

Ihren ersten Einsatz hatte die Plattform von Mitte November 2002 bis Ende Januar 2003 im Feld "Torbrook C-15" vor der Küste Neuschottlands. Den bisher umfangreichsten Einsatz absolvierte die Eirik Raude im Auftrag von Chevron Canada, als sie im "Great Barasway"-Feld zwischen Juni 2006 bis April 2007 eine Bohrtiefe von 6.751 Metern erreichte. Bis Anfang 2010 wurden 29 Tiefseebohrungen in Kanada, Kuba, Ghana, Norwegen, im Golf von Mexiko sowie vier Bohrungen in Barentssee durchgeführt.[3]

Bilder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Schiffsdaten auf Det Norske Veritas, aufgerufen am 23. Februar 2010
  2. a b Technische Spezifikationen, aufgerufen am 23. Februar 2010
  3. Betriebshistorie der Eirik Raude, aufgerufen am 23. Februar 2010

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