Elga Sorge

Elga Sorge

Elga Sorge (* geb. 1940 als Helga) ist eine feministische Theologin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elga Sorge war Studentin der evangelischen Theologie in Göttingen und später Lehrerin in Kassel. Sie schrieb die Zehn Erlaubnisse, das Mutterunsere und das Manifest der bekennenden Frauenkirche als Hexenkonvent und hat damit zahlreiche Kolleginnen und Feministinnen[1] beeinflusst. In ihrem Hauptwerk Religion und Frau. Weibliche Spiritualität im Christentum deutete sie Passagen der Bibel (z.B. (Jer 44 EU) so, dass in ihnen Gott und Jesus weiblich erscheinen. Gott ersetzte sie durch die Erdgöttin.

1989 wurde gegen sie ein Disziplinarverfahren durch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck eröffnet. Unter diesem Druck verzichtete Sorge auf ihren Beruf als Studienleiterin beim Pädagogisch-Theologischen Institut in Kassel und wurde arbeitslos.

Seit 2005 ist Sorge Landesvorsitzende der Liberalen Senioren Niedersachsen.

Werke

  • Feministische Theologie mit oder ohne Göttin? 1986.
  • Feministische Theologie meint es mit dem Evangelium Jesu ernster, als jede andere Theologie! 1987.
  • mit Elisabeth Moltmann-Wendel, Hans-Gernot Jung: Ein anderes Evangelium? a) Werkstatt ohne Angst. Zur „Feministischen Theologie“. b) Theologie oder „Theasophie“. c) Die Kirche braucht die Göttin. 1987.

Literatur

  • Hexenjagd auf Evangelisch? Dokumentation über Feministische Theologie in patriarchaler und in kritischer Diskussion: Der Fall Elga Sorge. Kassel 1987.
  • Hans-Gernot Jung (Hrsg.): Elga Sorge hat den Glaubenskonsens verlassen. Aktuelle Texte zur Auseinandersetzung um eine prominente feministische Theologin. epd-Dokumente 7/1988, Frankfurt a.M. 1988.
  • Hans-Gernot Jung: Elga Sorge hat Voraussetzungen für kirchlichen Dienst preisgegeben. Erklärung der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 8. Januar 1988. 1989.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Z.B. Marianne Krüll, Dreizehn Erlaubnisse für Frauen und Feministinnen. In: Eva Koch-Klenske (Hrsg.): Die Töchter der Emanzen. Kommunikationsstrukturen in der Frauenbewegung. Verlag Frauenoffensive, München 1991 (online).

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