- Elliator
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Ein Elliator ist eine Kombination aus einem Hydraulikbagger mit Kettenlaufwerk und einem Rückezug. Er kann neben Forstschleppern zu Holzrückearbeiten in der Wald- und Forstwirtschaft eingesetzt werden. Durch die große Auflagefläche seines Fahrwerks soll ein Elliator bei der Waldarbeit besonders bodenschonend zur Holzernte und für Holzbewegungen zu Forstwegen und Holzlagerplätzen eingesetzt werden können.[1] Die Maschine wurde auf der Messe Interforst 2010 erstmalig von der Firma EMB Baumaschinen (New Holland) vorgestellt.[2] Zuvor wurde beim Forstbetrieb Neureichenau der Bayrischen Staatsforsten ein erfolgreicher Praxistest durchgeführt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Vergleich der Arbeitsweisen
Seit jeher war das Holzrücken eine mühevolle Arbeit. In der Forstwirtschaft wird durch den Einsatz von Maschinen wie Forwarder, Holzvollernter, Hackschnitzelharvester die Arbeit erheblich erleichtert. Damit ist die Schonung des Waldbodens ein wichtiges Thema geworden.[3]
Das Holzrücken stellt hohe Anforderungen an die Forstmaschinen. Die vier- bis achträdrigen Schlepper bewegen sich im Waldgebiet überwiegend auf Forstwegen und den eigens freigeholzten Rückegassen. Das hohe Eigengewicht und die Punktbelastung der Räderfahrzeuge führen zu großen Bodenschäden, die von der Gleisbildung (Spurrinnen im Fahrweg) bis zum Grundbruch des Bodens reichen. Somit ist eine dauerhafte technische Befahrung der Rückegassen nicht gewährleistet. Unter anderem wird durch die Gleisbildung auch der Wasserverlauf von Quellen und auch Oberflächenwasser stark verändert, dies führt in Hanglagen zu erhöhter Bodenerosion. Der Elliator mit dem Aussehen eines Baggers und der Unterkonstruktion eines pendelndes Kettenlaufwerks mit Ladefläche, Kran, Seilwinde oder anderen Zusatzwerkzeugen, verteilt sein Gewicht auf eine größere Aufstandsfläche und dadurch wird der Waldboden, bzw. die Rückegasse sehr geschont und eine ständige technische Befahrung der Rückegasse gewährleistet.[1]
Ausstattung und Einsatzbereich
Ein pendelndes Laufwerk für eine gute Verteilung der Last auf den Boden mit einer guten Standsicherheit und Bodenfreiheit. Durch eine schwimmende Lagerung des Rahmens wird eine größtmögliche Waagerechtstellung der Ladung gewährleistet.Flexible Ausstattung durch Baukastensystem mit Doppelkopf-Seilwinde, Holzgreifer, Harvester-Kopf, Bodenstabilisierer, Brecherlöffel, Klemmbank, Tiefenbohrung, Fräse, Hammer, Holzhäcksler, Holzfräse, Mischer, Abbruch-Greifer, Absauganlage, Ramme, Roderechen, Rüttelplatte, Teleskopstiel, Zange, Zerpulverer, Seilwinde, Variables Transportsystem – Abrollbrücken.
Unterschiedliche Größen oder Materialien bei Bodenplatten je nach Einsatzort. Hochfahrbare Kabine. Funkfernsteueranlage mit 150m Reichweite für die Arbeit aus sicherer Entfernug
Der Elliator ist neben der Forst- und Rücketechnik auch für Pipelinebau, Kabel- u. Rohrleitungsbau, Abbruchbaustellen, Untertagebau, Garten- und Landschaftsbau, Autobahnbaustellen, Arbeiten im Moor, Arbeiten in Sümpfen, Zaunbau, Katastrophenschutz, Hochspannungsleitungsbau, Straßen- und Wegebau einsetzbar.
Der Transport des Elliators erfolgt mit Hilfe eines Tiefladers.
Arbeitsverfahren
Der Elliator arbeitet überwiegend auf Rückegassen. Durch seine Wendigkeit und dem geringen Bodendruck werden die Schäden für den empfindlichen Waldboden auf ein Minimum reduziert. Neben der integrierten Seilwinde, dem Harvesterkopf, Transportfläche, einer Zange oder anderen Zusatzgeräten kann das Arbeitsgerät durch eine Funksteuerung aus sicherer Entfernung bedient werden. Das Holz, ob Kurz- oder Langholz wird anschließend geladen und an einen Lagerplatz im Wald transportiert.
Auswirkungen auf die Waldarbeit
Der Holzrückeelliator kann durch seine Wendigkeit und der schonenden Fortbewegung in dichten und extrem nassen Bewaldungen, sowie im Moor (Nieder- und Hochmoor) eingesetzt werden und längere Wege zu Lagerplätzen zurücklegen. Dabei wird eine ständige technische Befahrung der Rückeweg gewährleistet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Marc Kubatta-Große: Der Elliator. In: Forst & Technik. Nr. 9, Deutscher Landwirtschaftsverlag, Hannover September 2010.
- ↑ In: Holz-Zentralblatt. Nr. 9, DRW-Verlag Weinbrenner, 2010, S. 715.
- ↑ Bodenschutz bei den Bayerischen Staatsforsten. Bayerische Staatsforsten, 2010, abgerufen am 23. November 2010 (PDF).
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