- Holzrücken
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Als Holzrücken (in Österreich: Holzbringung) wird der Transport von gefällten Bäumen innerhalb des Waldes zu einem Weg bezeichnet, von dem aus die Stämme z. B. per Langholzwagen abtransportiert werden.
Inhaltsverzeichnis
Maschineller Arbeitsablauf
Das maschinenunterstützte Holzrücken geschieht entweder mit Forstschleppern, mit Seilwinden, mit Rückewagen, mit Forwardern, mit Elliatoren oder mit fixen oder mobilen Seilkränen, in sehr schwierigem Gelände auch mit Helikoptern[1].
Forwarderfahrzeuge sind spezialisierter als Forstschlepper. Beide können mit Seilwinden ausgestattet sein. Das Seil eines Seilkrans ist an 2 Punkten aufgehängt und kann die Stämme auch hochheben.
Ein Rückewagen ist eng verwandt mit einem Forwarder, allerdings meist als Anhänger ausgeführt. Die Ausstattung eines Rückewagens kann sehr unterschiedlich sein. Schon die einfachsten Anhänger mit entsprechenden Halterungen werden teilweise als Rückewagen bezeichnet, bis hin zu solchen mit vielen technischen Einrichtungen wie Ladekran oder Antriebsunterstützung an den Anhängerachsen.
Je nach Methode können vor allem beim maschinellen Holzrücken zum Teil schwere Schäden am Waldboden durch Bodenverdichtung verursacht werden. Um diese Schäden auf möglichst geringe Flächen zu minimieren, werden Rückegassen oder Rückewege angelegt, die schwere Rückemaschinen keinesfalls verlassen dürfen.
Manueller Arbeitsablauf
Ohne Einsatz von Forstmaschinen kann die Arbeit händisch mit dem Sapie (Sappl), über eine Holzriese, mit dem Rückepferd oder im asiatischen Raum mit dem Elefanten erfolgen.
Holzriesen sind Rinnen, die früher ebenfalls aus Holz hergestellt wurden um die Bloche (geschlägerten Stämme) darin hinab rutschen zu lassen. Sie konnten am Boden oder auch bis zu einigen Metern erhöht gebaut werden, um der Bahn eine gleichmässige Steigung zu geben, 300 Meter lang sein und für 1000 Festmeter Holz verwendet werden. Am Ende des Transports wurde das Baumaterial der Riese ebenfalls hinabgelassen, stückweise von oben nach unten.[2]
Besondere Tradition hat das Holzrücken mit Rückepferden in Berggebieten, wo der Abtransport der gefällten Holzstämme teilweise noch heute auf diese Weise erfolgt. Auch der Sap(p)ie wird heute noch zum rangieren verwendet. Sonst hat der Beruf des Holzrückers aufgrund des Maschineneinsatzes in der modernen Forstwirtschaft stark an Bedeutung verloren.
Weitertransport
Vom Ziel des Holzrückens, einer Lkw-geeigneten Forststraße etwa, erfolgt der Weitertransport per Kfz oder früher per Pferdewagen, per Trift über einen Wasserlauf, mit der Waldbahn oder einem Schlitten.
Quellen
- ↑ Heli-Logging: Holzernte mit dem Helikopter
- ↑ Bringung, Riesbau aus DI Binder-Krieglsteins virtuellem Holzknechtmuseum, 2010 und
Leben der Holzknechte aus: Friedrich Koerner und Joseph Wenzig, Illustrirte geographische Bilder aus Oesterreich, 1856, S. 23
Kategorien:- Waldarbeit
- Forstwirtschaftliches Gerät
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