- Emil August von Dungern
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Emil August Freiherr von Dungern (* 29. Oktober 1802 in Weilburg; † 3. August 1862 in Frankfurt am Main) war nassauischer Politiker und Staatsminister.
Leben
Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Weilburg studierte von Dungern Rechtswissenschaften in Heidelberg und Göttingen. In Heidelberg war er Mitglied des Corps Rhenania. 1832 wurde er landesherrlicher Kommissar in Nassau, 1840 Direktor der Ministerialkanzlei und 1842 Geheimer Rat.
Von 1843 bis 1848 war er der letzte Staatsminister des Vormärz im Herzogtum Nassau. Im Gegensatz zur Politik seiner Vorgänger von Walderdorff und von Bock-Hermsdorff stand von Dungern den Gedanken des Liberalismus offener gegenüber.
Seine Amtszeit als Regierungschef wurde mit der Märzrevolution jäh beendet. Im April 1848 wurde er entlassen und die Märzregierung von August Hergenhahn kam für wenige Monate ins Amt.
Nach der Niederschlagung der Revolution wurde von Dungern 1852 Bundestagsgesandter für Nassau und Braunschweig. Adolf I. ehrte ihn mit dem Titel eines Herzoglich Nassauischen Kammerherrn.
Nach seinem Tod 1862 wurde er auf dem Alten Friedhof in Wiesbaden beigesetzt.
Literatur
- Margarete A. Kramer: Die Politik des Staatsministers Emil August von Dungern im Herzogtum Nassau, Band 35 der Reihe Geschichtliche Landeskunde des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz, Stuttgart 1991
Hans Christoph Ernst von Gagern | Ernst Franz Ludwig Marschall von Bieberstein | Carl Wilderich von Walderdorff | Friedrich Georg Karl Anton von Bock-Hermsdorff | Emil August von Dungern | August Hergenhahn | Friedrich von Wintzingerode | August Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg | August Hergenhahn
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