Friedrich von Wintzingerode

Friedrich von Wintzingerode

Freiherr Friedrich Gerhard von Wintzingerode (* 7. August 1799 in Hanau; † 28. September 1870 in Bonn) war ein deutscher Politiker.

Zwischen 1843 und 1847 war Friedrich von Wintzingerode als Vertreter des Prinzen Moritz von Nassau Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Herzogtums Nassau, außerdem Gesandter der Herzogtümer Nassau und Braunschweig beim Deutschen Bundestag in Frankfurt. Er war von 1849 bis 1851 nassauischer Ministerpräsident. Als eher liberaler Vertreter des monarchischen Konservatismus geriet Wintzingerode in der beginnenden Reaktionsära in Konflikt mit Herzog Adolph I., der sämtliche demokratischen Errungenschaften der Märzrevolution zurücknehmen wollte. Ende 1851 trat Wintzingerode schließlich zurück. Sein Nachfolger wurde der strikt reaktionäre Prinz August Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Wintzingerode blieb zunächst in Nassau politisch aktiv und war unter anderem gewähltes Mitglied der Landstände. 1866 wurde er preußischer Regierungspräsident in Potsdam. Ferner war er Ehrenritter des Johanniterordens.

Friedrichs Familie stammte aus dem heute thüringischen Eichsfeld. Er war der älteste Sohn des hessen-kasselschen Kammerrates Levin von Wintzingerode (1768–1813) und der Amalie von Motz. Am 22. September 1827 heiratete er Luise Marschall von Bieberstein.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser, Gotha 1909, S. 820.
  • Cornelia Rösner: Nassauische Parlamentarier: Nassauische Parlamentarier. Teil 1. Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818-1866, Wiesbaden, 1997, ISBN 3-930221-00-4

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