- Emmanuel Ullmo
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Emmanuel Ullmo (* 25. Juni 1965) ist ein französischer Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie und arithmetischer algebraischer Geometrie beschäftigt.
Ullmo wurde 1993 bei Lucien Szpiro an der Universität Paris-Süd (Universität Paris-XI) promoviert (Points entiers points de torsions des surfaces arithmétiques). Er ist seit 2001 Professor an der Universität Paris-Süd.
1998 bewies er eine Vermutung von Fjodor Alexejewitsch Bogomolow, die die Manin-Mumford-Vermutung verallgemeinert und die besagt, dass die algebraischen Punkte einer Kurve diskret in der Jacobi-Varietät liegen.[1][2]
Er befasst sich auch mit Shimura-Varietäten, Modulformen und automorphen Formen, Arakelov-Geometrie und Anwendungen der Ergodentheorie in der Zahlentheorie, zum Beispiel Gleichverteilungsfragen von Punkten kleiner Höhe in abelschen Varietäten, Hecke-Punkten und CM- (Complex Multiplication) Punkten in Shimura-Varietäten.[3] Mit Andrei Yafaev und Bruno Klingler bewies er 2006 die André-Oort-Vermutung über Untervarietäten von Shimura-Varietäten unter Voraussetzung der verallgemeinerten Riemannvermutung.
2002 war er ein Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Peking (Theorie Ergodique et Geometrie Arithmetique). 2006 erhielt er den Prix Elie Cartan der französischen Akademie der Wissenschaften.
Einzelnachweise
- ↑ Ullmo "Positivité et Discrétion des Points Algébriques des Courbes", Annals of Mathematics, Band 147, 1998, S. 167–179
- ↑ Prix Cartan, pdf
- ↑ Kurzbiographie in Andrew Granville, Zeev Rudnick (Herausgeber) Equidistribution in Number Theory - an introduction, Equidistribution in Number Theory – an introduction, Springer 2007 (Proc. NATO Advanced Study Institute, Montreal 2005), darin von Ullmo: Manin-Mumford, André-Oort, the equidistributional point of view
Weblinks
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