- Andrew Granville
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Andrew James Granville (* 1962) ist ein britisch-kanadischer Mathematiker, der auf dem Gebiet der Zahlentheorie tätig ist. Seit 2002 ist Granville Professor an der Universität Montreal.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Granville studierte von 1980 bis 1983 Mathematik am Trinity College in Cambridge, wo er 1984 sein Studium mit Diplom mit Auszeichnung abschloss. Von 1984 bis 1987 promovierte er mit der Arbeit Diophantine Equations with Varying Exponents an der Queen’s University im kanadischen Kingston. Sein Doktorvater war der brasilianische Zahlentheoretiker Paulo Ribenboim.[1] Von 1987 bis 1989 war er an der University of Toronto und von 1989 bis 1991 am Institute for Advanced Study in Princeton als Post-Doktorand tätig. Von 1991 bis 2002 war er in verschiedenen Funktionen an der University of Georgia tätig, von 1995 an als ordentlicher Professor.[2]
Wissenschaftliche Arbeit
Granville arbeitet vor allem im Bereich der analytischen Zahlentheorie. 1994 bewies er zusammen mit Carl Pomerance und W. R. (Red) Alford, dass es unendlich viele Carmichael-Zahlen gibt.[3] Der Beweis basiert auf einer Idee von Paul Erdős. Aufgrund dieses bedeutenden Beweises war er zusammen mit Pomerance als Gastredner zum Internationalen Mathematikerkongress 1994 in Zürich eingeladen (Vortrag von Granville: Unexpected irregularities in the distribution of prime numbers).[4] Da Granville auch mit Erdős zusammen publizierte trägt er die Erdős-Zahl 1.[5]
2007 fand er Zusammenhänge zwischen der Goldbachschen Vermutung und der Verallgemeinerten Riemannschen Vermutung.
Granville formulierte 1998 eine mit der abc-Vermutung verwandte schwächere Vermutung.[6] Zum Forschungsgebiet Granvilles gehören auch die Primzahlen. Im Jahr 2003 fand er einen Fehler im später korrigierten Beweis von Goldston und Yildirim.[7]
Ehrungen und Preise
Granville erhielt eine Reihe von Preisen und Ehrungen. 2006 wurde er zum „Fellow“ der Royal Society of Canada ernannt. Im Jahr 2008 verlieh die Mathematical Association of America Andrew Granville für seine Arbeit It is easy to determine whether a given integer is prime[8] den Chauvenet Prize.[9]
- 1992–95: Alfred P. Sloan Research Fellowship
- 1994–99: Presidential Faculty Fellowship (von Präsident Bill Clinton verliehen)
- 1995: Hasse Prize, Mathematical Association of America
- 1999: Kloosterman Professor, Universität Leiden
- 1999: Ribenboim Prize, Canadian Number Theory Association
- 2001: BBV Professor, Universidad Autonoma, Madrid
- 2006: Jeffrey-Williams prize, Canadian Mathematical Society
- 2006: Fellow der Royal Society of Canada
- 2007: Erdős memorial lecture, American Mathematical Society
- 2007: Ford Award, Mathematical Association of America
- 2008: Chauvenet Prize, Mathematical Association of America
Weblinks
- Literatur von und über Andrew Granville im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Webpräsenz von Andrew Granville an der Université de Montréal (französisch)
- Homepage von Andrew Granville (engl.)
- Arbeit von Granville über die Binomialkoeffizienten (engl.)
- Andrew Granville on patterns in the primes (Vortragsübersicht von 2008 mit Videosequenzen)
Einzelnachweise
- ↑ Mathematics Genealogy Project: Andrew James Granville
- ↑ Andrew Granville’s short resumé, Department of Mathematics and Statistics, Université de Montréal (Kurzlebenslauf von Andrew Granville)
- ↑ W. R. Alford, Andrew Granville, Carl Pomerance: There are infinitely many Carmichael numbers (PostScript-Datei), Annals of Mathematics 139, 1994, S. 703–722.
- ↑ researchmagazine.uga.edu: Divide and Conquer
- ↑ Liste der Mathematiker mit Erdős-Zahl 1
- ↑ Andrew Granville: ABC Allows Us to Count Squarefrees
- ↑ heise.de: Lücke im Primzahl-Beweis
- ↑ http://www.maa.org/Awards/chauvent.html
- ↑ Begründungsschrift der Mathematical Association of America zur Verleihung an Andrew Granville
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