- Ephraim Oskar Taube
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Ephraim Oskar Taube (* 10. Juni 1829 in Dippoldiswalde; † unbekannt) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sachse Taube wurde 1852 auf den Landesherrn vereidigt. 1859 wurde der Actuar 2. Klasse Taube zum Staatsanwalt in Borna ernannt.[1] 1861 wurde er nach Mittweida versetzt.[2] Als Staatsanwalt in Mittweida war er 1869 zuständig für die erneute Fahndung und Verhaftung von Karl May wegen dessen Rückfalls nach Verbüßung der ersten Haftstrafe.[3] 1870 wurde der Staatsanwalt in Mittweida Ephraim Oskar Taube als Staatsanwalt nach Zwickau versetzt.[4] 1875 kam er als Vortragender Rat in das sächsische Justizministerium. Am 1. Dezember 1880 kam er an das Reichsgericht. Er war als Richter im III. Zivilsenat tätig. Einen Monat später, am 31. Dezember 1880 wurde er auf Antrag aus dem Reichsdienst entlassen.
Werke
- Strafgesetzbuch für das deutsche Reich vom 1. Januar 1872. Textausgabe mit ausführlichem Wort- und Sachregister, Leipzig 1870.
- „Glossen zu einigen Bestimmungen des Str.-G.-B. und der Str.-P.-O.“, Allgemeine Gerichtszeitung für das Königreich Sachsen und die grossherzöglich sächsischen Länder, Jahrgang 3, Leipzig 1869, S. 263.
- „Glossen zu einigen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs und der Strafproceßordnung“, Allgemeine Gerichtszeitung für das Königreich Sachsen und die grossherzöglich sächsischen Länder, Jahrgang 4, Leipzig 1860, S. 58.
- „Glossen zu einigen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs und der Strafproceßordnung“, Allgemeine Gerichtszeitung für das Königreich Sachsen und die grossherzöglich sächsischen Länder, Jahrgang 7, Leipzig 1863, S. 113.
- „Rechtssätze der Wissenschaft: Die Bestimmungen des Reichsstrafgesetzbuchs über den Rückfall betr.“, Der Gerichtssaal Jahrgang 24 (1872), S. 288.
Quelle
- Adolf Lobe: „Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929“, Berlin 1929, S. 355.
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Allgemeine Zeitung: Beilage vom 5. Juli 1859, „Personalnachrichten“, S. 1360.
- ↑ Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen aus dem Gebiet der Justizpflege und Verwaltung zunächst für das Königreich Sachsen, Leipzig 1861, Band 9 Nr. 56, S. 448.
- ↑ Hermann Wohlgschaft: Große Karl May Biographie. Paderborn 1994. S. 109, 112 (Online-Version des Buchs).
- ↑ Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen aus dem Gebiet der Justizpflege und Verwaltung zunächst für das Königreich Sachsen, Leipzig 1870, Band 18 Nr. 54, S. 424.
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