Erich Darré

Erich Darré
Erich Darré als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen.

Erich Darré (* 9. August 1902 in Belgrano bei Buenos Aires; † nach 1946) war ein deutscher Pressefunktionär und SS-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Darré war eines von vier Kindern des Kaufmanns Richard Darre (1854-1929) und seiner Ehefrau Emilia Berta Eleonore Lagergren (20. Juli 1936 in Bad Pyrmont). Sein älterer Bruder war der spätere Reichslandwirtschaftsminister Walter Darré. Darrés Onkel mütterlicherseits war der ehemalige Bürgermeister von Stockholm.

Wohl im Gefolge seines Bruders, der in den frühen 1930er Jahren eine führende Stellung in der NS-Bewegung einnahm trat Darré am 1. September 1931 in die NSDAP ein (Mitgliedsnr. 635.310). Im Januar 1932 wurde er zudem Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 20.887).

In den folgenden Jahren übernahm Darré diverse Posten im SS-Apparat bzw. der NS-Presse: Vom 15. Januar bis Juni 1932 war er hauptamtlicher Referent für Familienforschung im Rasse- und Siedlungsamt der SS (München). Anschließend bekleidete er bis September 1933 hauptamtlicher Schriftleiter für den kulturellen Teil bei der NS-Landpost, um dann bis zum März 1934 als stellvertretender Hauptschriftleiter derselben Zeitschrift zu fungieren.

Von März 1934 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Darré Geschäftsführer und Verlagsdirektor der Reichsnährstand Verlags GmbH in Berlin und der Blut und Boden Verlag GmbH in Goslar. Vom 14. Juli 1934 bis zum 10. April 1935 war er daneben auch Chef der selbständigen Hauptabteilung Archiv im Rasse- und Siedlungshauptamt.

Bei Kriegsende geriet Darré in alliierte Gefangenschaft. In den folgenden Jahren wurde er als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen verwendet.

Beförderungen

  • 27. Mai 1934: SS-Obertruppführer
  • 14. Juli 1934: SS-Untersturmführer
  • 20. November 1934: SS-Obersturmführer
  • 30. September 1935: SS-Hauptsturmführer
  • 13. September 1936: SS-Sturmbannführer

Archivalien

  • Bundesarchiv: SSO-Akte zu Erich Darré

Literatur

  • Dienstalterliste der Schutzstaffel der NSDAP, 1996.

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