Erich Rosendahl

Erich Rosendahl

Erich Rosendahl (* 20. März 1866 in Wolfenbüttel; † 4. Januar 1952 in Hannover) war ein deutscher Heimatforscher, Journalist und Autor mehrerer Bücher zur Geschichte des Landes Niedersachsen. Vor seiner Namensänderung 1925/26 führte er den Nachnamen Rosenthal.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Erich Rosendahl, der Sohn eines Wolfenbütteler Stadtrichters, besuchte das Gymnasium in Blankenburg, wo er 1886 das Abitur ablegte. Über seine anschließende Studienzeit ist bisher nichts näheres bekannt.

Nach seinem Studienabschluss arbeitete Rosendahl als Journalist in Hannover, wo er Theater, Musik- und Opernkritiker des Hannoverschen Anzeigers war. Ab 1922 (?) wirkte er als Redakteur der Hannoverschen Landeszeitung. Wahrscheinlich war er Mitglied der welfisch-monarchistisch ausgerichteten Deutsch-Hannoverschen Partei ("Welfenpartei"). [1]

Rosendahl wird als „Kämpfer für welfischen Föderalismus“ bezeichnet,[2] der über „Geschichte aus welfischem Geist“ geschrieben habe.[3] Er verfasste zahlreiche Schriften zur niedersächsischen Geschichte. Seine beiden Bücher über „Niedersächsische Frauen“ (1929) und zur „Niedersächsischen Literaturgeschichte“ (1932) werden als stoff- und kenntnisreiche Darstellungen charakterisiert, die trotz einiger Schwächen Neuland für die Geschichtsschreibung Niedersachsens erschlossen haben.[1]

Werke (Auswahl)

  • Geschichte Niedersachsens im Spiegel der Reichsgeschichte, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1927
  • Geschichte der Hoftheater in Hannover und Braunschweig, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1927
  • König Georg V. von Hannover. Mit einem Abriß der Geschichte des Hannoverlandes. Ein Gedenkbuch, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1928
  • Niedersächsische Frauen, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1929
  • Niedersächsische Literaturgeschichte, Lax, Hildesheim , Leipzig 1932
  • Das Rätsel von Valmy, Lax, Hildesheim , Leipzig 1938

Literatur

  • Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1998 ISBN 3-7752-4955-9 (insbes. Kapitel Die Übernahme des Hoftheaters durch die Stadt (1919-1921) - Gegner der Übernahme des Hoftheaters, Gegner der Weimarer Republik. Erich Rosendahl, S.53 ff.)
  • Dieter Lent: Rosendahl, Erich Emil Hermann. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S.503

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Dieter Lent: Rosendahl, Erich Emil Hermann. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 19. und 20. Jahrhundert. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, S.503
  2. Vgl. Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Hannover Chronik: Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Schlütersche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1991, S.234
  3. Vgl. Johannes Bauermann: Von der Elbe bis zum Rhein. Neue münstersche Beiträge zur Geschichtsforschung Band 11, Aschendorff 1968, S.219

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rosendahl (Begriffsklärung) — Rosendahl ist der Name folgender Orte: die Gemeinde Rosendahl im Kreis Coesfeld in Nordrhein Westfalen ein Ortsteil der Stadt Ahlen im Kreis Warendorf in Nordrhein Westfalen ein Ortsteil der Gemeinde Mildstedt im Kreis Nordfriesland in Schleswig… …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Zweigert — (* 25. Februar 1849 in Neustettin; † 27. Mai 1906 in Essen) war ein deutscher Jurist und Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 2.1 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfenbüttel — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rosenthal (Familienname) — Rosenthal ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Claire Waldoff — (* 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen; † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall; gebürtig Clara Wortmann) war eine deutsche Chansonsängerin. In Berlin wurde sie vor dem Ersten Weltkrieg zur Kabarettkönigin …   Deutsch Wikipedia

  • Clara Wortmann — Claire Waldoff Claire Waldoff (* 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen; † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall; gebürtig Clara Wortmann) war eine deutsche Chanson Sängerin. In Berlin wurde sie vor dem Ersten Weltkrieg zur Kabarettkönigin …   Deutsch Wikipedia

  • Olga von Roeder — Claire Waldoff Claire Waldoff (* 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen; † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall; gebürtig Clara Wortmann) war eine deutsche Chanson Sängerin. In Berlin wurde sie vor dem Ersten Weltkrieg zur Kabarettkönigin …   Deutsch Wikipedia

  • Waldoff — Claire Waldoff Claire Waldoff (* 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen; † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall; gebürtig Clara Wortmann) war eine deutsche Chanson Sängerin. In Berlin wurde sie vor dem Ersten Weltkrieg zur Kabarettkönigin …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ros — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Weitsprung — Der Weitsprung der Herren wurde erstmals 1906 innerhalb der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften durchgeführt. 1914, 1944 und 1945 fanden kriegsbedingt keine Deutschen Meisterschaften statt. Bei den Damen gibt es offizielle Meisterschaften im …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”