- Ernst Paul Weise
-
Ernst Paul Weise (* 1880 in Niederhäslich; † 1981 in Berlin) war ein deutscher Werbegraphiker.
Leben
Weise arbeitete während des 1. Weltkrieges unter der Leitung von Johannes Maximilian Avenarius in der Druckerei des Generalstabes in Berlin. 1922 gestaltete er mit Avenarius die Eingangshalle von Gerhart Hauptmanns Villa in Agnetendorf im Riesengebirge.
Ab 1919 arbeitete Weise als Werbegraphiker und ist Mitglied des „Bundes der Gebrauchsgraphiker“, ab 1926 in eigenem Atelier in Berlin. Seine Kunden waren Firmen wie der Schocken-Einzelhandelskonzern, der Batterie-Hersteller Daimon, das Nahrungsmittelunternehmen Nestlé und der Aufzugsfabrikant Flor.
1936 beteiligte sich Weise an der Ausschreibung für das Apothekensignet und erhielt den ersten Preis für das von ihm entwickelte Apotheken-A zugesprochen; kurz darauf wurde er wegen eines fehlenden Ariernachweises seiner Frau vorübergehend aus der "Reichskammer der bildenden Künste" mit Berufsverbot ausgeschlossen.
In den letzten Kriegsjahren lebte Weise zurückgezogen bei seinem Jugendfreund Karl Hanusch in Freital-Niederhäslich.
Der künstlerische Nachlass von Ernst Paul Weise wird von der Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin verwaltet.
Literatur
- Uwe Westphal, Werbung im 3. Reich, Berlin 1989
- Klaus Gürtler, Karl Hanusch – 125 Jahre - Lebensstationen, Öhringen 2005
- Gerlinde und Klaus Schneider, Karl Hanusch – ernst und heiter, Leun 2006
Kategorien:- Grafikdesigner
- Deutscher
- Geboren 1880
- Gestorben 1981
- Mann
Wikimedia Foundation.