Erste Ladoga-Schlacht

Die Erste Ladoga-Schlacht (auch Sinjawinsker Operation, russisch Синявинская операция) war eine Offensive der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die vom 19. August bis zum 10. Oktober 1942 dauerte.

Vorgeschichte

Die Leningrader Front unter Leonid Goworow und die Wolchow-Front unter Kirill Merezkow sollten Leningrad entsetzen und die geplante deutsche Operation Nordlicht verhindern. Die deutsche 18. Armee wurde für die geplante Offensive durch Verbände der 11. Armee von der Krim und durch weitere Einheiten aus Westeuropa verstärkt. In ihren Memoiren waren sich Merezkow und Erich von Manstein, damaliger Befehlshaber der 11. Armee, einig, dass das Gelände für die angreifende Seite sehr schwierig ist.

Verlauf

Am 19. August begann die Leningrader Front zwei Offensiven Richtung Sinjavino und Tosno. Sie überquerten den Fluss Newa und eroberten einen Brückenkopf. Am 27. August griff die Wolchow-Front an, durchbrach die deutsche Verteidigung, wehrte deutsche Gegenschläge ab und erreichte Zugänge zu Sinjawino. Das Oberkommando der Wehrmacht verlegte sechs Divisionen in den Abschnitt und stoppte die russischen Truppen hier. Am 21. September wurden die sowjetische Einheiten eingeschlossen. Die Wehrmacht machte 12.000 Gefangene, vernichtete bzw. erbeutete 300 Geschütze, 500 Mörser und 244 Panzer. Im September unternahm die Leningrader Front einen Angriff in Richtung Sinjawino und eroberte einen Brückenkopf, der nach der Schlacht gehalten wurde. Die Wolchow-Front zog sich zum 1. und die Leningrader zum 10. Oktober in ihre Ausgangsstellungen zurück.

Verluste

Die deutsche Wehrmacht verzeichnete zwischen dem 28. August und dem 30. September nach eigenen Angaben 4.893 Gefallene (darunter 172 Offiziere) und 21.043 Mann, die in Gefangenschaft geraten oder vermisst waren. Nach sowjetischen Angaben belief sich die Zahl der deutschen Ausfälle insgesamt auf 60.000 Mann.

Die Verluste waren auf sowjetischer Seite noch deutlich höher. Allein die Wolchow-Front verlor während der Schlacht rund 40.000 Mann durch Tod oder Gefangennahme, weitere 74.000 Soldaten wurden verwundet.

Weblinks

• Sinjawino-Operation (russisch)