- Ethikunterricht in Österreich
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Der Ethikunterricht ist ein Schulversuch[1] des österreichischen Schulunterrichts.
Seit dem Schuljahr 1997/98 wird an zahlreichen österreichischen Schulen (bislang AHS und BMHS) „Ethik“ als Ersatzpflichtgegenstand als Schulversuch für jene Schüler geführt, die an keinem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen können oder wollen.
Für Schüler, die einer gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgemeinschaft angehören und sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, ist Ethik ein „Ersatzpflichtgegenstand“.
Schüler, die einer staatlich eingetragenen Bekenntnisgemeinschaft angehören und damit keinen schulischen Religionsunterricht ihres Bekenntnisses erfahren, haben grundsätzlich den Ethikunterricht zu besuchen.
Der Ethikunterricht ist grundsätzlich auch von Schülern ohne religiöses Bekenntnis zu absolvieren, soweit sie nicht einen Religionsunterricht ihrer Wahl besuchen.
Für den Ethikunterricht sind im Normalfall 2 Wochenstunden vorgesehen.
Zielsetzungen
"Der Ethikunterricht orientiert sich an den aus der Aufklärung hervorgegangenen Grund- und Menschenrechten, auf denen auch die österreichische Bundesverfassung und unser Bildungswesen basieren. Er ist daher weder wertneutral noch wertrelativistisch, ohne aber einer bestimmten Weltanschauung verpflichtet zu sein. Er versteht sich nicht als Kompensationsfach für gesellschaftliche Probleme und Defizite, sondern unterstützt Schülerinnen und Schüler, in Fragen von Weltanschauungen, Werten und Normen zu differenzierten Beurteilungen und Handlungsmodellen zu gelangen."
Beurteilung
Ethik wird in Österreich (wie in anderen Schulfächern) zwischen 1 (=Sehr gut) und 5 (=Nicht genügend) benotet.
Einzelnachweise
- ↑ Wir sind das einzige EU-Land ohne Ethikunterricht! in Die Presse vom 22. Okt. 2007
Kategorien:- Unterrichtsfach
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