Eulenbachbrücke

Eulenbachbrücke
51.3413888888897.0301388888889

BWf1

Eulenbachbrücke
Nutzung Eisenbahnbrücke
Ort Velbert
Baubeginn 1914
Freigabe 15. Februar 1924

Die Eulenbachbrücke in Velbert, auch Eulenbachviadukt genannt, in der Bevölkerung allerdings eher als Saubrücke bekannt, ist eine ehemalige Eisenbahnbrücke, die ab 1914 aus Naturstein gebaut wurde. Die Brücke wurde bis in die 1990er Jahre für den Güterverkehr genutzt. Heute ist sie Teil eines Radwanderwegs, der von Wülfrath bis nach Essen-Kettwig führt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ausbau der Nebenbahnstrecke, die seit 1888 einspurig von Aprath nach Velbert führte, weiter nach Heiligenhaus blieb lange Zeit umstritten. Nach der Genehmigung im Mai 1912 begannen ab dem 23. Juli 1913 die Bauarbeiten. Der Streckenverlauf führte nördlich um die Velberter Innenstadt herum und machte es notwendig, dass ein neuer Bahnhof gebaut werden musste. Dieser wurde in den Bieerhöfen gebaut. Zunächst Velbert-Ost genannt, bkam er später den Namen Velbert Hauptbahnhof. Außerdem mussten mehrere Brücken gebaut werden. Ab Mai 1914 wurde die größte der Brücken gebaut, nämlich die von der Königlichen Eisenbahndirektion Elberfeld geplante Eulenbachbrücke. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ruhten die Bauarbeiten zunächst, konnten jedoch bis Sommer 1915 mit Hilfe arbeitsloser Fabrikarbeiter und russischer Kriegsgefangener fertiggestellt werden. Für Aufsehen sorgte ein Unfall im Sommer 1915, als ein Bauzug von der Brücke stürzte. Niemand wurde dabei verletzt. Nachdem die Brücke fast fertig gestellt war, wurden die Bauarbeiten der Bahnstrecke 1916 eingestellt und erst nach Ende des Weltkriegs wieder aufgenommen. Doch da diese auch danach nur mit Unterbrechungen fortgesetzt werden konnten, erfolgte die Betriebsaufnahme der Bahnstrecke und somit auch der der Brücke erst am 15. Februar 1924 für den Güterverkehr. Ein Jahr später, am 31. März 1925, wurde die Bahnstrecke auch für den Personenverkehr freigegeben.

Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke endete 1960. Danach wurde der Gütertransport noch über 30 Jahre fortgesetzt, bis am 28. Dezember 1994 der letzte offizielle Güterzug die Eulenbachbrücke befuhr. Die Nutzung der Brücke endete mit der Stilllegung der Niederbergbahn, die 2006 erfolgte. In den Jahren darauf wurde diskutiert, auf der ehemaligen Bahnstrecke einen Radwanderweg zu errichten, der dann auch über die Eulenbachbrücke führen sollte. Nachdem die Pläne 2009 konkretisiert wurden, begannen im Jahr darauf die Bauarbeiten. Seit der Eröffnung des Radwegs am 16. Juli 2011 wird die Eulenbachbrücke wieder genutzt. Der Radwanderweg führt von Essen-Kettwig bis nach Wülfrath. Von dort führt er nach Haan und soll ab Ende 2012 bis nach Olpe führen.

Bauweise

Die Eulenbachbrücke, die mit sieben Pfeilerbögen und einer Spannweite von jeweils etwa 20 Metern das Eulenbachtal überspannt, weist eine Länge von 168 Metern auf. Das Außenmauerwerk der Brücke ist komplett aus Bruchsteinen gebaut und der Kern mit Beton verfüllt. Mit einer Höhe von 40 Metern war sie die höchste Natursteinbrücke der ehemaligen preußischen Rheinprovinz.

Name

Der offizielle Name der Brücke lautet Eulenbachbrücke und stammt vom Fluß Rinderbach, der das Tal durchfließt, das von der Brücke überspannt wird, und regional auch Eulenbach genannt wird. Noch heute existiert der Name Eulenbach als Straßenname in Form von Uelenbeek. Im Volksmund wurde die Brücke aber schon nach kurzer Zeit Saubrücke genannt. Benannt nach einem 1965 abgerissenen Hof inmitten des genannten Tals, der In der Sau hieß, wobei Sau von Sumpf steht.

Weblinks

Literatur

  • Velbert - Geschichte dreier Städte" Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Abteilung Velbert/ Hardenberg e.V., Prof. Dr. Horst Degen, Christoph Schotten in Zusammenarbeit mit Stefan Wunsch. J.P. Bachem Verlag, Köln, S.247.

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