Carl Johannes Fredrich

Carl Johannes Fredrich

Carl Fredrich (* 20. Juli 1871 in Stettin; † 5. Januar 1930; vollständiger Name Carl Johannes Fredrich) war ein deutscher Historiker, Archäologe und Gymnasiallehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Leistungen

Carl Fredrich wurde am 20. Juli 1871 in Stettin geboren, wo er auch aufwuchs und das Stadtgymnasium an der Grünen Schanze besuchte. Ab 1890 studierte er an der Universität Göttingen Philologie, Geschichte und Archäologie. 1894 wurde er zum Dr. phil. promoviert, 1895 bestand er das Examen für das höhere Lehramt in den Fächern Griechisch, Lateinisch, Deutsch und Geschichte. Von 1895 bis 1897 hielt er sich als Stipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts in Italien und Griechenland auf.

Anschließend schlug Fredrich die Laufbahn des Gymnasiallehrers ein. Nach Stationen in Posen und Gnesen wurde er 1901 Lehrer am Königlichen Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Posen. 1910 wurde er Direktor des Königlichen Gymnasiums in Küstrin. 1914 wurde er Direktor des Marienstiftsgymnasiums in seiner Heimatstadt Stettin und blieb dies bis zu seinem Tode 1930.

Stets blieb Fredrich über seine berufliche Tätigkeit hinaus wissenschaftlich tätig, und zwar mit den beiden Schwerpunkten der klassischen Archäologie und der Geschichte Pommerns.

Von 1903 bis 1910 hielt er an der Königlichen Akademie zu Posen Vorlesungen über Archäologie; 1910 erhielt er dort den Titel eines Professors. In Stettin hielt er Vorträge über klassische Archäologie und Geschichte an der 1919 von Erwin Ackerknecht gegründeten Volkshochschule. Im Jahre 1900 wurde er korrespondierendes, 1928 ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Von 1923 bis zu seinem Tode 1930 war er Vorsitzender der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde. Unter seinem Vorsitz gab die Gesellschaft ihre Altertumssammlung an den Provinzialverband Pommern ab. Die Sammlung wurde 1928 als Provinzialmuseum Pommerscher Altertümer neu eröffnet; Museumsleiter wurde der bisherige Kustos der Gesellschaft, Otto Kunkel. Ferner war Fredrich Vorstandsmitglied der Historischen Kommission für Pommern.

Auszeichnungen

  • Doktor der Theologie honoris causa der Universität Greifswald, 1928

Schriften (Auswahl)

  • Cüstrin vor hundert Jahren 1806-1812. Zwei Vorträge. Adler, Küstrin 1913.
  • Die Stadt Küstrin. Adler, Küstrin 1913.
  • Vor den Dardanellen, auf altgriechischen Inseln und auf dem Athos. Weidemann, Berlin 1915.
  • Die ehemalige Marienkirche in Stettin und ihr Besitz. In: Baltische Studien. Band 21 N.F., 1918, S. 143-246; Band 23 N.F., 1920, S. 1-60.
  • Stettin nach der Belagerung durch den großem Kurfürsten. In: Baltische Studien. Band 26 N.F., 1924, S. 283-291.

Literatur

  • Eckhard Wendt: Carl Fredrich (1871–1930). In: Baltische Studien. Band 89 N.F., 2003, ISSN 0067-3099, S. 187-192.

Weblinks


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