- Carl Johannes Thomae
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Carl Johannes Thomae (* 11. Dezember 1840 in Laucha an der Unstrut; † 1. April 1921 in Jena) war ein deutscher Mathematiker.
Thomae, Sohn von Karl-August Thomae (Schuldirektor) und Emilie Gutsmuths, wuchs in Laucha an der Unstrut auf und wurde 1864 promoviert. 1866 habilitierte sich Thomae an der Universität Göttingen und ein Jahr darauf im Jahr 1867 an der Universität Halle.
Im Jahre 1874 heiratete Thomae Anna Uhde in Balgstädt in der Nähe seiner Geburtsstadt Laucha an der Unstrut. Ihr gemeinsamer Sohn Walter Thomae wurde ein Jahr später am 5. November 1875 geboren, doch starb Thomaes Frau 5 Tage nach der Geburt ihres Sohnes. 1879 wurde Thomae ordentlicher Professor an der Universität Jena. 1892 heiratete Thomae Sophie Pröpper in zweiter Ehe in Jena. Ein Jahr später wurde Susanne Thomae geboren. 1914 trat Thomae - zu dieser Zeit Dekan der philosophischen Fakultät an der Universität Jena - in den Ruhestand und verstarb nach kurzer Krankheit 1921 in Jena.
Carl Johannes Thomaes Forschung beschäftigte sich u. a. mit der Funktionentheorie und der Epsilontik. Nach ihm ist die thomaesche Funktion benannt. Er selbst bezeichnete sich als Riemann-Schüler, obwohl er selbst nie Vorlesungen Riemanns besuchte.
Schriften
- Beitrag zur Bestimmung von δ(0,0,...0) durch die Klassenmoduln algebraischer Funktionen. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik 71, 1870, S. 201–222, online.
- Elementare Theorie der analytischen Funktionen einer komplexen Veränderlichen. Nebert, Halle (Saale) 1880.
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