Fachkraft für Süßwarentechnik

Fachkraft für Süßwarentechnik

Die Fachkraft für Süßwarentechnik ist in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildungsdauer und Struktur

Die Ausbildungsdauer zur Fachkraft für Süßwarentechnik beträgt in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. Die Ausbildungsordnung beinhaltete im Jahr 1980 die drei Fachrichtungen:

Im Jahr 1989 wurde dieses Spektrum durch eine weitere Fachrichtung Dauerbackwaren ergänzt.[2] Eine weitere Änderung der Ausbildungsordnung war im Jahr 2000 erforderlich, weil die seuchenrechtlichen Vorschriften verändert wurden. Nun war nicht mehr vom Bundesseuchengesetz, sondern vom Infektionsschutzgesetz die Rede.[3]

Arbeitsgebiete

Fachkräfte für Süßwarentechnik stellen industriell Süßigkeiten, wie Bonbons und Pralinen her. Sie bedienen und überwachen die für die Produktion erforderlichen Maschinen, beseitigen Fehler und organisieren den Arbeitsablauf. Die hygienischen Vorschriften spielen bei diesem Beruf eine besondere Rolle. Je nach Fachrichtung stellen sie Konfekt, Schokolade, Zuckerwaren, Dauerbackwaren und Knabberartikel her. Sie arbeiten in Unternehmen der Süßwarenindustrie.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung richtet sich in der Regel nach tarifvertraglichen Regelungen. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. hat beispielsweise für Hamburg und Schleswig-Holstein die folgenden Ausbildungsvergütungen vereinbart:

  • 1. Ausbildungsjahr: 537,00 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 607,00 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 710,00 Euro.[4]

Berufsschule

Für diesen Ausbildungsberuf existiert eine einzige Berufsschule in Deutschland, die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS) in Solingen.

Einzelnachweise

  1. [1] Ausbildungsordnung Fachkraft für Süßwarentechnik bei juris. Abgerufen am 13. Oktober 2010.
  2. Änderungsverordnung von 1989 Abgerufen beim Bundesinstitut für Berufsbildung am 13. Oktober 2010.
  3. Vgl. § 31 des Seuchenrechtsneuordnungsgesetzes vom 20. Juli 2000 Abgerufen beim Bundesinstitut für Berufsbildung am 13. Oktober 2010.
  4. Information der Handelskammer Hamburg zur Ausbildungsvergütung. Abgerufen am 13. Oktober 2010.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der anerkannten Ausbildungsberufe — Die unten aufgeführte Liste von Ausbildungsberufen soll einen ersten Überblick über die in Deutschland zur Verfügung stehenden Ausbildungsberufe geben. Nicht alle angebotenen Ausbildungsberufe werden derzeit nachgefragt und nicht alle… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Ausbildungsberufen — Die nachfolgend angeführte Liste von Ausbildungsberufen gibt einen Überblick über die in Deutschland zur Verfügung stehenden Ausbildungsberufe. Nicht alle angebotenen Berufe werden nachgefragt und nicht alle nachgefragten werden angeboten.… …   Deutsch Wikipedia

  • Chocolatier — Ein Chocolatier beim Herstellen von Schokoladeneiern Ein Chocolatier (aus dem Französischen) stellt Schokoladenprodukte her. Er ist eine Art Koch, der auf Schokolade spezialisiert ist und fertigt Süßigkeiten aus Schokolade. Chocolatiers arbeiten… …   Deutsch Wikipedia

  • Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft — Die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft e. V. (ZDS) in Solingen Gräfrath ist ein 1951 gegründeter Verein, der von ca. 250 Unternehmen aus den Bereichen Süßwaren , Lebensmittel , Zuliefer und Maschinenindustrie sowie des… …   Deutsch Wikipedia

  • Gubor — Schokoladen GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1939 Sitz De …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”