- Faroald II. (Spoleto)
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Faroald II. (auch Faruald, Farwald; † 728) war von 703/705 bis 719/720[1] dux des langobardischen Herzogtums Spoleto.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Faroald II. war der Sohn des dux Transamund I. von Spoleto.[2] Wahrscheinlich war seine Mutter dessen Frau, eine Tochter König Grimoalds.
Im Jahr 703 oder 705 folgte Faroald II. seinem verstorbenen Vater als dux nach.[2] Faroald eroberte um 716 eigenmächtig den byzantinischen Kriegshafen Classis, musste ihn aber auf Geheiß König Liutprands wieder räumen. Sein Sohn Transamund II. revoltierte 719/720 gegen ihn, riß das Dukat an sich und verbannte Faroald in ein Kloster (wörtlich:…eumque clericum faciens.; „…und machte diesen zum Geistlichen.“).[3]
Faroalds weiteres Schicksal ist nicht sicher überliefert. Er soll sich als Mönch in die von ihm gestiftete und geförderte[1] Benediktinerabtei Abbazia di San Pietro in Valle nördlich von Ferentillo zurückgezogen und dort 728 gestorben sein.[4] Eine andere Legende berichtet, dass er die Abbazia di Farfa für den Hl. Thomas von Maurienne wieder aufgebaut habe und bereits 720 nach einer Marienvision als Mönch in das Kloster eingetreten sei. Am 19. Februar 728 soll er in diesem Kloster gestorben sein. Er wird am 23. März als Seliger verehrt.[5]
Quellen
- Paulus Diaconus, Historia Langobardorum, hrsg. Ludwig Bethmann und Georg Waitz, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI–IX, Hahn, Hannover 1878
Literatur
- Wilfried Menghin: Die Langobarden. Theiss-Verlag, Stuttgart 1985.
- Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden, Stuttgart 1982. ISBN 3-17-007515-2. (Storia dei Longobardi, Torino 1995).
Weblinks
Wikisource: Historia Langobardorum – Quellen und Volltexte (Latein)- Paulus Diaconus:History of the Langobards (englisch)
- Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. 2,2. Gotha 1903, S. 88ff (teilweise überholt)
- Thomas Hodgkin, Italy and her Invaders Vol VI, S. 337ff (teilweise überholt)
- Dukes and Marchesi of Spoleto (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Jarnut, Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 300
- ↑ a b Historia Langobardorum VI, 30
- ↑ Historia Langobardorum VI, 44
- ↑ Stadler, Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 333. und auch Marco Polo Online Reiseführer Umbrien
- ↑ Stadler, Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 161.
Vorgänger Amt Nachfolger Transamund I.
mit seinem Bruder WachilapusHerzog von Spoleto
703/705-719/720Transamund II.
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