Carl Neubronner (Politiker)

Carl Neubronner (* 5. Juni 1892 in Frankenthal; † 21. Dezember 1961 in Worms) war ein deutscher Politiker (FDP).

Leben

Neubronner war beruflich als Steuerberater in Hardenburg tätig. Von dort aus war er Mitbegründer der FDP in Rheinland-Pfalz. Bereits in den 30er Jahren hatte er Kontakte zu Stresemann, Friedrich Naumann und Theodor Heuss. Er wurde 1947 in den Rheinland-Pfälzischen Landtag gewählt und war dort 1947/48 Vorsitzender der liberalen Fraktion. Im Frühjahr 1948 brüskierte er die französische Besatzungsmacht im Landtag, indem er die Ernährungssituation in dieser Zone mit der in einem deutschen KZ. verglich. Noch am gleichen Mittag ging die Nachricht darüber über den Rundfunk. Er verlor den Fraktionsvorsitz. Aber die Versorgungslage änderte sich von Stund an. Im Sommer 1948 legte er sein Landtagsmandat aufgrund einer Intervention der französischen Militärregierung nieder.

Neubronner war von nun an Steuerberater in Worms und 1. Vorsitzender des Vereins der Steuerberater. Er erreichte, dass der Verein wie bei den Anwälten öffentlich-rechtliche Kammer wurde. Daneben erforschte er die Familiengeschichte der Neubronner in Kronberg und Frankenthal besonders für die Zeit 1750-1950. Im Jahre 1960 organisierte er in Kronberg die 400-Jahrfeier des Neubronner-Brunnenwappens, das Kaiser Ferdinand I. der Familie erteilt hatte.

Über Religion äußerte er sich zu seiner Ehefrau Hildegard, ebenfalls Steuerberaterin, nur selten. Er hat einmal gesagt: " Ich erahne eine große Schöpferkraft". Dieser Schöpferkraft spürte er wohl bei seinen sehr breit gestreuten historischen Forschungen nach.