Felix von Loë

Felix von Loë
Felix von Loë

Felix Max Clemens Marie Freiherr von Loë (* 23. Januar 1825 in Düsseldorf; † 26. Mai 1896 auf Schloss Räckelwitz in Sachsen) war Landrat des Kreises Kleve.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Felix Freiherr von Loë studierte zwischen 1843 und 1848 in Bonn, Würzburg, Heidelberg und Berlin Jura. Seinen Militärdienst leistete er beim 17. Landwehr-Regiment und 1848 beim 7. Ulanen-Regiment ab. Das Referendariat bei der Bezirksregierung Düsseldorf trat er am 19. Dezember 1851 an und wurde 1854 Bürgermeister von Pont und war 1859 bis 1867 Landrat des Kreises Kleve. Er bewohnte seit 1861 das Haus Terporten in Hassum.

1868 bis 1877 war er Präsident des deutschen Katholikentages in Bamberg und Devotionsritter des souveränen Malteser-Ritter-Ordens Bonner Borussia. Er gründete 1872 den Mainzer Vereins der Deutschen Katholiken mit, dem er als Präsident auch vorstand. Der Mainzer Verein wurde von der preußischen Regierung als staatsfeindlich eingestuft und im August 1872 wurden sämtliche der 20 Vorstandsmitglieder, so auch von Loë zu hohen Geldstrafen verurteilt. 1874 versicherte Reichsfreiherr von Loë dem Bischof von Münster an der Spitze einer Gruppe katholischer Männer aus den Dekanaten Kalkar, Kleve und Rees seine Treue.

Zu sechsmonatiger Festungshaft wurde er 1876/77 verurteilt, als er gegen die Maigesetze opponierte. Die Strafe musste er in Wesel absitzen.

Seine Ernennung zum päpstlichen Graf der Primogenitur erfolgte am 5. Juni 1877.

Politik

Zwischen 1868 und 1888 war er für das Zentrum Abgeordneter des rheinischen Provinziallandtages (4. Stand) und von 1870 bis 1876 und von 1890 bis 1896 auch Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. Dem Reichstag gehörte er 1867 bis 1873 an.[1]

Bedeutung

Er war eine der wichtigsten Stützen des Katholizismus am Niederrhein.

Trivia

  • Felix von Loë war 1872 erster Verbandsvorsteher des Wasserverbandes der „Clevischen Niers".
  • 1882 gründete von Loe den Rheinischen Bauernverein, den er bis 1896 als erster Vorsitzender leitete.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 169

Literatur

  • Leo Klövekorn: Als vor hundert Jahren ein neuer Landrat nach Kleve kam. In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1966, S. 72-76.
  • Martin Schumacher: Loë, Felix von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 13.
  • Vera Torunsky: Die Abgeordneten der Rheinischen Provinziallandtage und Landschaftsversammlungen. Band 1. Die Abgeordneten der Provinziallandtage und ihre Stellvertreter 1825-1888. Köln 1998.

Weblinks

 Wikisource: Felix von Loë – Quellen und Volltexte

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