Festung Senftenberg

Festung Senftenberg
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Modell
Wall an der Vorderseite
Zugangspoterne
Außenhof
Kommandantenhaus
Pulverturm auf der Nordost-Bastion

Die Festung Senftenberg ist eine zitadellenförmige Festung, die bis in das 18. Jahrhundert militärisch genutzt wurde. Die Festungsanlage mit dem sie umgebenden Schlosspark gehört heute zu den Baudenkmalen in Senftenberg.[1] Ihre fast vollständig erhaltenen Erdwälle sind aus Sicht des Denkmalschutzes eine Besonderheit.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Über die Vorläufer der Festung aus dem 12. und 13. Jahrhundert ist sehr wenig überliefert. Die erhaltene Festung entstand erst ab dem 16. Jahrhundert unter sächsischer Verwaltung. Senftenberg gehörte seit 1446 zum Kurfürstentum Sachsen, bevor es 1815 zu Preußen wechselte. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein grundsätzlicher Neubau des Schlossgebäudes, das sich in der Mitte der Anlage befindet. Im 17. Jahrhundert wurden die Erdwälle in ihre bis heute erhaltene Form umgebaut. Zusätzlich wurde um die Anlage herum ein Wasserteich angestaut, um den Sturm der Wälle zu erschweren und das Minieren zu verhindern. 1764 wurde die militärische Nutzung der Festung aufgegeben. Die Anlage wird seitdem für verschiedene zivile Zwecke genutzt, wie als Verwaltungsgebäude, als Gefängnis oder als Schule. 1913 entstand der erste Vorläufer des heutigen Museum „Schloss und Festung Senftenberg - Museum des Landkreises OSL“.

Heutiger Zustand

Ein geschlossener Erdwall mit vier Bastionen umgibt die Anlage. Der Zugang erfolgt über das in der in der Nordwest-Bastion liegende Festungstor und die sich daran anschließende Poterne. Die Poterne wurde im Rahmen der Renovierungsarbeiten nach der Wiedervereinigung neu errichtet, da die ursprüngliche Kasemattenanlage mit Ausnahme der Torfront Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Das Gelände des ehemaligen Wasserteiches und des Glacis wird heute als Grünfläche genutzt. Der Staudamm ist an der Straße „Zum Steinwall“ noch erkennbar. In der Mitte des Hofes steht das Schloss, eine geschlossene Vierseiten-Anlage, in der das Museum untergebracht ist. An der Südkurtine liegt das so genannte Kommandantenhaus. Auf der Nordost-Bastion befindet sich ein Pulverturm, bei dem es sich um einen Neubau aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts handelt. Ein schmaler Gang führt unter der Ostkurtine zu einer kleinen Nebenpforte.

Literatur

  • Wilhelm Dilich: Grundriß des Schlosses und Stadt Senftenberg. 1632.
  • Rudolf Lehmann: Senftenberg / Burg und Feste, Stadt und Umgebung im Wandel der Zeiten. Eine historisch-topografische Studie. In: Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg (Hrsg.): Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Band 37, 1987, S. 1–40.
  • Ekkehard Kandler: Senftenberg. In: Hans-Rudolf Neumann und Boris Böhm (Hrsg.): Historische Festungen im Mittelosten der Bundesrepublik Deutschland. Fraunhofer IRB Verlag, 2000, S. 188–204.

Belege

  1. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Oberspreewald-Lausitz (PDF-Datei; 122 kB)

Weblinks


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