- Fischbach (Seckach)
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Fischbach Gewässerkennzahl DE: 238868 Lage Baden-Württemberg, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Seckach → Jagst → Neckar → Rhein → Nordsee Quelle beim Waidachshof in der Gemeinde Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis
49° 25′ 9″ N, 9° 19′ 44″ O49.4191611111119.3289472222222301Quellhöhe ca. 301 m ü. NN [1] Mündung bei der Talmühle unterhalb von Sennfeld, Stadt Adelsheim 49.3770861111119.3691388888889208Koordinaten: 49° 22′ 38″ N, 9° 22′ 9″ O
49° 22′ 38″ N, 9° 22′ 9″ O49.3770861111119.3691388888889208Mündungshöhe ca. 208 m ü. NN Höhenunterschied ca. 93 m Länge 6,9 km Gemeinden Seckach, Schefflenz, Adelsheim Der Fischbach ist ein rechter Zufluss der Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Fließgewässerkarte der LUBW lässt den Fischbach an der Nordwestspitze des Birkenwalds etwa einen Kilometer westlich des Seckacher Waidachhofs beginnen. Diese Ansicht dürfte keinesfalls unumstritten sein, da um den Waidachshof herum ein ganzes Büschel von nur temporär wasserführenden Gräben verläuft und keiner davon ein voll ausgebildeter Bach ist. Beim Hof Schmachtelberg (Stadt Adelsheim) vereinigen sich die letzten zwei dieses Büschels an dieser Stelle49.4058416666679.3514138888889 unmittelbar nördlich der Bundesstraße 292, die das Einzugsgebiet in Ost-West-Richtung durchschneidet, danach ist der Namensbezug eindeutig. Hier beginnt das Fischbachtal auch morphologisch, das sich nach Südosten zum Seckachtal hin immer mehr eintieft und dabei anfangs das große Waldgebiet Weidach an dessen Ostrand durchfließt. Die Wasserspende hieraus macht den Fischbach zu einem permanent wasserführenden, ansehnlichen, klaren und sauberen Waldbach. Während anfangs Wald in der Bachklinge steht, säumen auf deren unterer Hälfte die schmalen Wiesenauen der Hebstetter Wiesen den Bachlauf. Schließlich öffnet sich das Tal zum Seckachtal hin, hier liegt neben dem Fließgewässer der halbhektargroße Fischbachsee, der mit seiner kleinen, über einen Holzsteg vom Nordufer aus erreichbaren Insel ein malerisches Bild bietet. Unterhalb der letzten Häuser von Sennfeld, einem Ortsteil von Adelsheim, mündet der Fischbach dann an der Talmühle in die Seckach.
Der Fischbach, sofern erst ab der B 292 gerechnet, läuft ganz im Gebiet der Stadt Adelsheim. Dem nordwestlichen Oberlauf, den ihm LUBW zuschreibt, folgt lange die Gemeindegrenze zwischen der Gemeinde Seckach im Nordosten und Schefflenz im Südwesten, zu Letzterer gehört auch der überwiegende Teil der Weidach, während der größte Teil der nördlichen Gräbenzuflüsse noch auf Seckacher Gebiet liegt.
Landschaftlicher Charakter
Hinsichtlich des Landschaftsbildes bietet sich für den Fischbach eine Dreigliederung an. Der oberste Teil seines Einzugsgebietes bis zum Eintritt des Fischbachs in die Weidach ist überwiegend von intensiver landwirtschaftlicher Nutzung geprägt. Das Bachbett sowie die zufließenden Gräben sind in der Regel begradigt und oft gehölzfrei. Im mittleren Abschnitt, wo der Fischbach die Weidach durchfließt und sich sein Tal eintieft, ist er ein reiner Waldbach. Die forstwirtschaftliche Nutzung ist vergleichsweise intensiv. Große Teile seines Tales sind mit instabilen Nadelholzbeständen bestockt, deren Anteil offensichtlich rückläufig ist. Ohne nennenswerte Zuflüsse aufzunehmen, hat der Fischbach in seinem unteren Abschnitt eine deutlich höhere Wasserführung; möglicherweise tritt aus dem Bachbett selbst Wasser aus. Ein Zusammenhang mit dem Eintritt des Bachbettes in den mittleren Muschelkalk, einer in diesem Bereich grundwasserführenden Schicht, ist wahrscheinlich (vgl. Sulzbach, Hergstbach). Etwa zwei Kilometer, bevor sich das Fischbachtal zum Seckachtal hin öffnet, verlässt der Fischbach den Wald, wobei sich der Gehölzbestand langsam lichtet und zunächst nur schmale Wiesen den Bach begleiten. Hier beginnt der untere Abschnitt des Tales, das einen ausgesprochen lieblichen und idyllischen Charakter besitzt und dem eine gewisse Bedeutung als Naherholungsgebiet zukommt. Das Grünland beiderseits des gehölzbestandenen Bachs verbreitert sich etwas, während die Hänge weiterhin von Wald - fast ausschließlich Laubmischwald - bestanden sind. Der Bach selbst hat durch Kalksinter zahllose kleine natürliche Wehre und Abstürze gebildet, zwischen denen sich oft kleine Inselchen befinden.
Große Teile des Tales sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (LSG "Fischbachtal"). Der untere Talabschnitt außerhalb des Waldes ist Teil des FFH-Gebietes "Seckach und Zuflüsse". Teile des Hangwaldes im unteren Fischbachtal sind als Waldschutzgebiet (Schonwald) ausgewiesen. Des Weiteren sind im Fischbachtal mehrere gesetzlich geschützte Biotope kartiert (sog. §32-Biotope nach §32 Landesnaturschutzgesetz).
Am unteren Beginn des Fischbachtals, nahe dem Fischbachsee, ist ein Schild mit folgender Inschrift angebracht (wobei die Bezeichnung als NSG nicht korrekt ist):
- Naturschutzgebiet Fischbachtal
- Manches Herrliche der Welt
- Ist in Krieg und Streit zerronnen,
- Wer beschützet und erhält,
- Hat das schönste Los gewonnen.
- Bürgermeisteramt Sennfeld
Die einzigen Verkehrswege im Fischbachtal sind Wirtschaftswege. Das Tal eignet sich für sanfte Erholungsformen wie das Wandern. Selbstverständlich und grundsätzlich müssen dabei die bestehenden Rechtsnormen beachtet werden (Bundesnaturschutzgesetz, Landesnaturschutzgesetz, LSG-Verordnung u.a.)
Zuflüsse
- Moosiggraben (links), 2,6 km
- Eichklinge (links), 1,1 km
Weitere Bilder
Quellen
Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet Fischbachtal vom 12. Juni 1956
- Zentraler Kartenserver des LUBW
- Freizeitkarte 1:50000 - F 514 Mosbach. Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2006
- Topographische Karte 1:25000 - Blatt 6622 Möckmühl. Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2006
Einzelnachweise
- ↑ Ablesung auf TK25
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