Seckach (Jagst)

Seckach (Jagst)
Seckach
Die Seckach unterhalb von Sennfeld

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 23886
Lage Deutschland, Baden-Württemberg
Flusssystem Rhein
Abfluss über Jagst → Neckar → Rhein → Nordsee
Quellgebiet Südöstlich von Waldhausen am Rand des Klingenwaldes
49° 27′ 43″ N, 9° 15′ 52″ O49.4619444444449.2645833333333373
Quellhöhe ca. 373 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung In Möckmühl in die Jagst
49.3196861111119.3595805555556172

49° 19′ 11″ N, 9° 21′ 34″ O49.3196861111119.3595805555556172
Mündungshöhe 172 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 201 m
Länge 28,4 km, mit Kirnau ca. 36 kmdep1[1]
Einzugsgebiet 262 km²[2]
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 2,5 m³/s (Sennfeld)[3]dep1
Rechte Nebenflüsse Fischbach
Linke Nebenflüsse Schlierbach, Rinschbach, Kirnau
Kleinstädte Adelsheim, Möckmühl
Gemeinden Seckach, Roigheim
Mündung der Seckach in die Jagst

Mündung der Seckach in die Jagst

Die Seckach ist ein kleiner Fluss im Norden Baden-Württembergs, der seinen Ursprung im Odenwald hat und in Möckmühl in die Jagst mündet.

Die Seckach ist etwa 28 km lang, ihr Einzugsgebiet umfasst 262 km². Davon entfallen auf den Nebenfluss Kirnau, der am Zusammenfluss rund 8 Kilometer länger ist als die Seckach, etwa 100 km².

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Verlauf

Die Seckach entspringt in der Nähe des Buchener Ortsteils Waldhausen in quellreicher Gegend und nimmt schon früh Nebenäste auf.[4][5][6] Sie fließt zunächst in südöstliche und südliche Richtung.

Zwischen den Gemeinden Seckach und Adelsheim nimmt die Seckach ein paar immer kräftiger werdende Nebenflüsse auf. In Zimmern mündet der Schlierbach. Zwischen Hemsbach und Adelsheim mündet der Rinschbach, der bei Götzingen im Bauland entspringt. In Adelsheim schließlich empfängt die Seckach ihren größten Nebenfluss, die Kirnau, die ihre Ursprünge bei Altheim im Bauland hat. Auffallend ist an der Mündung, wie sehr das Wasser der Kirnau jenes der Seckach zur Seite drängt. Dem optischen Eindruck nach ist es nicht eindeutig, welcher der Bäche hier der kräftigere ist. Nach dem Zusammenfluss jedenfalls kann die Seckach ein kleiner Fluss genannt werden.

Auf ihrem weiteren Weg der Jagst entgegen fließt die Seckach in großen Schwüngen nach Süden und empfängt noch weitere dauerhaft wasserführende Bäche, von denen der Fischbach der größte ist. Er mündet wenig südlich von Sennfeld. In Möckmühl floss die Seckach früher parallel zur Stadtmauer und bot an einem Wehr zusammen mit der Altstadt eine malerische Perspektive. Heute ist sie auf einer Länge von mehreren hundert Metern verdolt und ihre Mündung ist ein Stück nach Süden verschoben.

Zuflüsse

Der Seckach hat fünf Zuflüsse von über fünf Kilometern Länge, nämlich den Hiffelbach mit 7 km, den Schlierbach mit 6 km, den Rinschbach mit 16 km, die Kirnau mit 24 km und den Fischbach mit 7 km.

Weitere Zuflüsse der Seckach flussabwärts
  • Ibbach (links), 0,6 km
  • Hammelsbuschgraben (links), 2,2 km
  • Amelsbach (rechts), 1,8 km
  • Hiffelbach (links), 7,1 km
  • Schlierbach (links), 6,1 km
  • Rinschbach (links), 15,7 km
  • Knecklesklingengraben (rechts), 0,7 km
Die Kirnau
  • Kirnau (links), 23,6 km
  • Essigklinge (links), 2,2 km
  • Franzosenklinge (links), 1,3 km
  • Krautklingegraben (links), 0,5 km
  • Simonshäldegraben (links), 0,6 km
  • Buchsteigklinge (links), 1,3 km
  • Raintalgraben (rechts), 0,9 km
  • Schindäckergraben (links), 0,8 km
Der Fischbach
  • Fischbach (rechts), 6,9 km
  • Kastenbach (rechts), 3,1 km
  • Elmbach (rechts), 2,4 km
  • Klinge (rechts), 1,5 km
  • „Geschworenen Holz“-Klinge (rechts), 1,1 km
  • Hofklinge (rechts), 3,0 km
  • Rotklinge (links), 1,5 km
  • Hannackerklinge (rechts), 1,7 km
  • Schindersklinge (links), 0,6 km

Orte

Folgende Orte liegen an der Seckach:

Fauna

Das Wasser der Seckach ist sehr sauerstoffreich, sauber und relativ kalt. Diese Rahmenbedingungen sind sehr günstig für Forellen, die hier reichlich vorkommen. Im Unterlauf gibt es auch Aale. Einst gab es in der Seckach auch Flusskrebse.

Hochwasserschutz

Nach starken Niederschlägen traten am 21. Dezember 1993 die Bäche im Einzugsgebiet von Seckach und Kirnau über die Ufer. Die Seckach erreichte bei Sennfeld eine Abflussmenge von 154 m³/s[2] und übertraf damit die durchschnittliche Abflussmenge des Neckars in Mannheim. Es kam zu Überschwemmungen im gesamtem Gebiet, besonders stark betroffen waren Adelsheim, Möckmühl, Roigheim und das an der Kirnau liegende Osterburken (siehe auch Rheinhochwasser 1993). In der Möckmühler Altstadt wurde der höchste Wasserstand seit 1732 gemessen.

Nach einem weiteren Hochwasser 1995 gründeten die Gemeinden im Einzugsbereich von Seckach und Kirnau im Jahr 1997[7] einen Zweckverband Hochwasserschutz, um Verbesserungen des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge einzuleiten. Bis 2008 wurden 15 Hochwasserrückhaltebecken errichtet, die das Gebiet vor einem Jahrhunderthochwasser schützen sollen.[8] Weitere Schutzmaßnahmen wurden insbesondere in Möckmühl getroffen. Dort wurden an der Jagst zur Altstadtseite hin und an der Seckach Dämme und Betonmauern errichtet, außerdem wurden an den Toren der Stadtmauer Vorrichtungen für mobile Spundwände angebracht. Auch am der Seckach gegenüberliegenden linken Jagstufer wurden Wände und Deiche errichtet.

Sonstiges

Geologisch von Interesse sind die Schwemmkegel durch die regelmäßigen Hochwasser bis in die Neuzeit.

Über die Seckach führen einige reizvolle alte Natursteinbrücken: in Zimmern und Adelsheim jeweils mit zwei Bögen, in Sennfeld zwei Brücken mit mehreren Bögen.

Bildergalerie zum Flusslauf

Literatur

  • Hans Mattern: Das untere Jagsttal. Von Dörzbach bis zur Mündung. Baier BPB Verlag, Crailsheim 2005, ISBN 3-929233-27-4.
  • Topographische Karte – Naturpark Neckartal-Odenwald (Südost). Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1988, ISBN 3-89021-494-0.

Einzelnachweise

  1. Siehe den Kartenserver des LUBW in den Weblinks
  2. a b Einzugsgebiet. Zweckverband „Hochwasserschutz Einzugsbereich Seckach/Kirnau“, abgerufen am 23. Februar 2009.
  3. Pegel Sennfeld. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, abgerufen am 23. Februar 2009.
  4. Laut Flusswasserkörperkarte des Kartenservers des Landesamtes für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Die topographischen Karten 1:25.000 bzw. 1:50.000 zeigen die dort bezeichnete Quelle nicht bzw. benennen keinen der vielen Quelläste.
  5. Flussbeschreibung der Seckach. Fischereiverein Heilbronn e. V., abgerufen am 23. Februar 2009.
  6. Gemeinde Seckach: Bachlehrpfad Zimmern, Tafel 2. Zusammenstellung: Eckenberg-Gymnasium Adelsheim, abgerufen am 23. Februar 2009.
  7. Aktionsplan Hochwasser Neckar. Regierungspräsidium Stuttgart, S. 12, abgerufen am 23. Februar 2009.
  8. Hochwasserrückhaltebecken. Zweckverband „Hochwasserschutz Einzugsbereich Seckach/Kirnau“, abgerufen am 23. Februar 2009.

Weblinks

 Commons: Seckach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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