Flanders Electric (Automobil)

Flanders Electric (Automobil)
Niederländische Zeitungsanzeige von 1912

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Zeitungsanzeige von 1911 - Malvern Leader, 4. Mai 1911
Ein Flanders von 1910

Der Flanders Electric war ein US-amerikanisches Elektromobil vom 1912-1914. Herstellerin war die Flanders Manufacturing Company in Chelsea, Michigan (USA). Gegründet mit einem Startkapital von 2,25 Mio. US $, wurde die Firma von Walter E. Flanders und Clement Studebaker junior kontrolliert.

Der frühere Automobil-Hersteller E-M-F, an dessen Gründung Walter Flanders maßgeblich beteiligt war, geriet 1910 unter die Kontrolle des Studebaker-Konzerns, der das Auto exklusiv in den USA vertrieb. Der Flanders Electric diversifizierte diese Zusammenarbeit.

Ursprünglich baute die Flanders Manufacturing Company in einer Fabrikanlage in Chelsea, Michigan ein Motorrad namens "Bi-Mobile". Etwa 2500 Exemplare sind gebaut worden. Auf Anregung von LeRoy Pelletier, Werbe-Manager bei E-M-F, wurde ein Elektrofahrzeug entwickelt.

Das Fahrzeug hatte ein Chassis von 100 Zoll Radstand (2540 mm) und war anfangs in zwei Varianten zu einem Verkaufspreis von je 1'775 US $ lieferbar, dem "Colonial Coupé" und dem "Victoria". Bemerkenswert war, dass diese Aufbauten rund 35 cm niedriger waren als jene der Konkurrenz.

Die Entwicklung verschlang weit mehr Mittel als veranschlagt. Zusammen mit einem Umzug nach Pontiac, Michigan, führte dies dazu, dass die Flanders Manufacturing Company noch im Gründungsjahr Insolvenz anmelden musste. Einige hundert Flanders Electric waren bis dahin gebaut worden.

Wahrscheinlich war es der große Auftragsbestand von rund 3000 Exemplaren, der Pelletier dazu bewog, die Firma im Oktober 1913 zu übernehmen. Es folgte die Umbenennung in "Tiffany" und ein weiterer Umzug nach Flint, Michigan. Die Firma war aber wenig erfolgreich. Pelletier verlegte sie bereits im März 1914 mit Flanders' Einverständnis zurück nach Chelsea und verkaufte die Fahrzeuge wieder unter dem Namen "Flanders Electric". Inzwischen war aus dem E-M-F der Studebaker geworden und Flanders war als Sanierer zu Maxwell gegangen. Pelletier stellte die Produktion des Flanders Electric im November 1914 ein. Vom der 2. Auflage in Chelsea dürften nur wenige Fahrzeug fertiggestellt worden sein.

Für das Modelljahr 1913 entfiel das Modell "Victoria" und der Preis für das "Colonial Coupé" stieg auf 2500 US $. Offenbar war das keine weise Entscheidung und der Preis fiel 1914 wieder
auf 1775 US $.

Quelle

Kimes, Beverly R. (Herausgeberin), Clark, Henry A.: The Standard Catalog of American Cars 1805-1945, Krause Publications (1985), ISBN 0-87341-045-9


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