- Carl Walter
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Carl Walter (* 29. August 1834 in Wimpfen; † 24. April 1906 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt und Lehrer bzw. Direktor der Baugewerkschule Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Carl Walter studierte zunächst an der Höheren Gewerbeschule Darmstadt, dann war er von 1856 bis 1861 Student bei Friedrich August Stüler und Eduard Knoblauch an der Berliner Bauakademie.
Seit 1861 lebte er in Stuttgart und arbeitete dort als Architekt. 1864/1865 war er Mitglied des Bürgerausschusses und von 1865 bis 1871 des Gemeinderates der Stadt Stuttgart. Seit 1865 war er Lehrer für Architekturfächer an der Königlich Württembergischen Baugewerkschule Stuttgart. 1869 wurde er zum Professor ernannt. Seit 1896 war er als Nachfolger von Joseph von Egle Direktor der Baugewerkschule. 1905 wurde er Vorsitzender des Württembergischen Vereins für Baukunde.
Neben seiner Lehrtätigkeit errichtete er zahlreiche Villen und öffentliche Bauten in und um Stuttgart.
Sein Sohn Rudolf Walter war Architekt und Baubeamter in Berlin-Charlottenburg.
Bauten
Stuttgart
- Villa Luise Siegle, Reinsburgstraße 56 (1865/66)
- Doppelmietshaus, Reinsburgstraße 28/30 (1866)
- Haus Schnabel, Silberburgstraße 172 (1867)
- Doppelmietshaus (mit Carl Eitelbuß), Werastraße 6/8 (1870/71)
- Mittelschule für Knaben und Mädchen (mit Heinrich Wagner), Kasernenstraße 24-26 (1872-74)
- Villa Clason, Wagenburgstraße 13 (1873/74)
- Haus der Museumsgesellschaft (mit Heinrich Wagner), Lindenstraße 10 / Rotestraße (1873-76)
- Villa Jäger und Binder, Marienstraße 33 (1874/75)
- Wohnhaus Knosp, Feuerseeplatz / Rotebühlstraße (1881-83)
- Villa Sieber, Mörikestraße 21 (1894/95)
Ludwigsburg
- Villa Franck, Leonberger Straße 8 (1887-89)
Tübingen
- Villa Lust (Ludwigslust), Neckarhalde 56 (1888)
Ulm
- Saalbau, Bahnhofstraße / Mühlengasse (1894-96)
Literatur
- Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Band 84.) Hohenheim Verlag, Stuttgart und Leipzig 2000, ISBN 3-89850-964-8, S. 541.
Weblink
- Ludwigslust - Ein vergessener Garten in der Tübinger Neckarhalde. Unter dem Abschnitt „Das Wohnhaus“ ist eine Kurzbiographie eingepflegt.
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