Florentina Pakosta

Florentina Pakosta

Florentina Pakosta (* 1933 in Wien) ist eine österreichische Malerin.

Pakosta studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und absolvierte Studienaufenthalte in Paris, Prag und Amsterdam. 1978 organisierte sie als Vorstandsmitglied der Secession die Frauenkunst-Ausstellung „Secessionistinnen“. Ihre Arbeiten pendeln zwischen krassem, nahezu karikaturalen Realismus und abstraktem Konstruktivismus. Pakosta ist auch schriftstellerisch tätig. Sie erhielt den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst für 1984. 2004 wurden ihre Arbeiten in der Albertina ausgestellt.

Werk

In den 1960er Jahren entstand mit „Mein mehrfaches Sein“ ein Zyklus von Zeichnungen in Bister und brauner Kreide, in dem sich die Künstlerin mit der eigenen Mimik beschäftigte.[1] In den 1970er Jahren arbeitete sie am Radierzyklus „Paraphrasen zu F. X. Messerschmidts Charakterköpfen“ sowie an einem Zyklus großformatiger Zeichnungen, in denen sie „Gesichtsbildungen“, den menschlichen Gesichtsausdruck in verschiedenen emotionalen Stadien, studierte.[2]

Ab 1979 arbeitete sie an einem Zyklus von großformatigen Zeichnungen, „Meine Hände“, und begann sich mit dem Thema „Menschenmassen“ zu befassen. In den mit Schablonentechnik hergestellten Darstellungen von Menschenmengen verzichtete sie auf die Individualisierung der Dargestellten und den Ausdruck des Künstlerisch-Handschriftlichen. [3]Hatte sich die Künstlerin jahrzehntelang dem Medium Farbe enthalten, kehrte sie nach 1988 zur Malerei zurück. Es entstanden Arbeiten zum Thema serieller Massengegenstände (Massenstillleben). Schließlich gab sie jegliche Gegenständlichkeit auf und erarbeitete die „Trikolorebilder“ mit konstruktivistischem Charakter.[4]

Weblink

Einzelnachweise

  1. Manfred Wagner (Hg.), Florentina Pakosta, Wien: Löcker Verlag, 1999, S. 56.
  2. Manfred Wagner (Hg.), Florentina Pakosta, Wien: Löcker Verlag, 1999, S. 133ff.
  3. Manfred Wagner (Hg.), Florentina Pakosta, Wien: Löcker Verlag, 1999, S. 204ff.
  4. Manfred Wagner (Hg.), Florentina Pakosta, Wien: Löcker Verlag, 1999, S. 225ff.

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