Carl Zimmerer

Carl Zimmerer (* 4. Dezember 1926 in Bad Berneck; † 23. April 2001) war ein deutscher Unternehmensmakler und Unternehmensberater.

Leben

Zimmerer studierte Staatswissenschaften in Erlangen, Frankfurt am Main und Genf. Er wurde Diplom-Volkswirt und promovierte bei Wilhelm Röpke zum Doktor rer. pol. in Genf. Nach seinem Studium arbeitete Zimmerer zunächst an den Universitäten in Mannheim und Köln, bevor er in Düsseldorf für die Commerzbank tätig wurde.

Zimmerer war 1958 neben Gerhard Kienbaum, Willy Rasche und Walter Scheel Gründungsmitglied der InterFinanz. Als geschäftsführender Gesellschafter führte er dieses Unternehmen zu einem der bedeutendsten in der Merger & Acquisition-Branche im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus war er Aufsichtsratsmitglied bei der Agrippina Rückversicherungs AG.

Carl Zimmerer veröffentlichte über 20 Bücher und zahlreiche Fachartikel.

Politisch verortete sich Zimmerer, ehemals „Vordenker“ der FDP^[1], im rechtskonservativen Spektrum. Seit Anfang der 1980er Jahre war er neben Günther Kissel und Karl-Heinz Kausch einer der Organisatoren der Düsseldorfer Herrenrunde, die monatliche Referatsabende mit Nationalkonservativen und Rechtsextremen veranstaltete. Zimmerer publizierte u. a. in Criticón, Nation und Europa und der Jungen Freiheit.^[2]

Zimmerer war Mitglied des Corps Altsachsen im WSC.

Werke

• Kompendium der VWL. Müller-Albrechts Verlag, Düsseldorf 1960.
• Handbuch der Vermögensanlage. Fritz Knapp Verlag, Frankfurt am Main 1964.
• Industriebilanzen lesen und beurteilen. Verlag Moderne Industrie, München 1967 (7. Auflage 1991)
• Neuere Entwicklungen in Betriebswirtschaftslehre und Praxis. Fritz Knapp Verlag, Frankfurt am Main 1968.
• Die Bilanzwahrheit und die Bilanzlüge. Gabler, Wiesbaden 1979.
• Hammer sein, nicht Amboß: Nachdenkenswertes und Heiteres über Manager und Unternehmer. Verlag Busse + Seewald, Herford 1985.
• Wir Wirtschaftswunderkinder sind älter geworden. Verlag Busse + Seewald, Herford 1987.
• Anmerkungen eines liberal Gebliebenen. Verlag Busse + Seewald, Herford 1990. ISBN 3-512-00972-7

Literatur

• Horst Albach (Herausgeber), Willy Kraus (Herausgeber): "Werte, Wettbewerb und Wandel: Botschaften für morgen - Gedenkschrift für Carl Zimmerer"; Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2003

Weblinks

• Biographie
• Literatur von und über Carl Zimmerer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Focus, Nr. 3/1996, S.161; zitiert nach Dietzsch/Maegerle
2. ↑ Martin Dietzsch, Anton Maegerle: Politisierende Psycho-Sekten von Rechts. (Januar 1997)

Normdaten: PND: 119430509 (PICA) | LCCN: n94027236 | VIAF: 69171748 | WorldCat | WP-Personeninfo