- Frankie Paul
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Frankie Paul (eigentlich: Paul Blake; * 19. Oktober 1965 in Kingston, Jamaika)[1] ist ein jamaikanischer Dancehall-Musiker. Er wird der Stevie Wonder Jamaikas genannt[2] und produziert seit mehr als 15 Jahren Dancehall-Hits.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Künstlers
Paul Blake war bei Geburt blind, durch eine Operation im Alter von 8 Jahren wurde sein Augenlicht auf einem Auge teilweise wieder hergestellt.[1] Bereits im Alter von 3 Jahren begann er zu singen. Seine Familie und Freunde ermutigten ihn dabei, da er eine gute Stimme hatte. Im Jahr 1976 befand sich Frankie Paul auf der Salvation Army School for the blind, als eines Morgens die Lehrer erklärten, heute komme ein besonderer Gast zu Besuch. Bei diesem Gast handelte es sich um Stevie Wonder, eines der Idole von Frankie Paul. Der Besuch von Stevie Wonder war nach Aussage von Frankie Paul „einer der inspirierenden Momente meines Lebens“.
Der nächste große Moment im Leben des Künstlers kam ein Jahr nach Verlassen der Schule. Er sang auf der Straße und finanzierte sich so seinen Lebensunterhalt, als ihn ein Mann namens Stucko einlud, sich am nächsten Tag mit ihm zu treffen. Er nahm ihn mit zu High Times Music und so wurden 1980 Frankie Pauls erste Studioaufnahmen African Princess, Babylon Man und Give The Youth A Chance aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war Frankie Paul gerade 15 Jahre alt. Im Jahr 1983 erschien er auf zwei Alben der Channel One Showdown Serie, unter anderem mit Sugar Minott und Little John. Darunter war der von Junjo Lawes produzierte Titel Worries in the Dance, mit dem Frankie Paul sich in Richtung Dancehall orientierte und mit dem er seinen ersten größeren Hit landete. Lawes produzierte 1984 auch Pass the Tu-Sheng-Peng, mit dem Frankie Paul endgültig zu einem Star in Jamaika wurde. In der Folge brachte Frankie Paul neben zahlreichen Hit-Singles einige herausragende Alben heraus, wie die von George Phang produzierten Tidal Wave (1985) und Alesha (1987), und das mit Produzent Philip „Fatis“ Burrell herausgebrachte Album Warning (1987).[4] Seit diesen ersten musikalischen Höhepunkte Mitte der 1980er Jahre arbeitet Frankie Paul kontinuierlich an neuen Alben.
Er ist einer der meistgeliebten und populärsten Dancehall-Reggae-Musiker. Frankie Pauls Sound ist eingängig, der schmeichelnde Gesang seiner unverkennbaren Stimme besitzt hohem Wiedererkennungswert. Er beherrscht auch Schlagzeug, Dums, Klavier und diverse Saiteninstrumente. Er hat im Laufe seiner Karriere schon für praktisch jeden Produzenten und jedes Studio in Jamaika gearbeitet und ist dafür bekannt, einige Alben pro Jahr aufzunehmen. Ein Großteil seiner neueren Alben enthält Covers von Reggae-Klassikern und amerikanischem R&B-Material. Insgesamt hat er mehr als 48 Alben herausgebracht. Zu seinen bemerkenswerten Arbeiten gehören die populären Songs Sara und Worries in the Dance. Er tourt seit Jahren immer wieder erfolgreich alleine oder mit anderen bekannten Künstlern aus dem Dancehall-Bereich, und trat bereits bei großen Reggae-Festivals auf, wie dem Summerjam, dem Chiemsee Reggae Summer und vielen anderen.
Frankie Paul ist Vater von 12 Kindern, von denen 7 adoptiert sind. Er bekannte sich dazu, in den 80er Jahren Drogen genommen zu haben, erklärte aber, seit 1988 clean zu sein.[1] Frankie Paul lebt abwechselnd in London, New York und Serekunda-Dippa Kunda. Er spricht nunmehr auch Wolof und beabsichtigt, überwiegend in Gambia zu leben, da es ihm dort friedvoller erscheint als in Jamaika.[1] Er hat in Gambia bereits zusammen mit Glen Washington ein Konzert im Independence Stadium in Bakau als Unterstützung für noch unbekannte Reggae-Künstler gegeben, das dort ein großes Ereignis war.[5]
Diskografie (Auszug)
- Pass the Ku-Sheng Peng (1985) Nyam Up
- Tidal Wave - (1985) - Greensleeves
- Over the Wall (1985) Crystal
- Shut Up Bway (1986) Ujama
- Warning (1987) RAS
- Alesha - (1987)
- Fire Deh a Mus Tail (1988) Blacka Dread
- Dance Hall Duo (1988) RAS
- Slow Down (1988) VP
- Frankie Paul at Studio One (1988) Studio One
- Veteran (1989) VP
- Can't Get You Out of My Mind (1990) Rohit
- Detrimental (1990) Rohit
- Get Closer (1990) Profile
- Start of Romance (1991) Sonic Sounds
- Let's Chill (1991) VP
- Jamming (1991) VP
- Should I (1991) Heartbeat
- Money Talk (1991) Jammy's
- Sleepless Night (1992) Sonic Sounds
- Hot Number (1992) VP
- Tomorrow (1992) Sonic Sounds
- Cassanova (1992) Dynamic Sounds
- Live & Love (1992) VP
- Sizzling (1992) VP
- Don Man (1993) Philo
- Talk All You Want (1994) VP
- Hard Work(1994) RAS
- Time Less (1995) Tan-yah
- If You Want Me Girl (1995) Trojan
- Come Back Again (1996) VP
- Freedom (1996) RAS
- A We Rule (1997) RAS
- Live at Maritime Hall (1999) Artists Only
- Give Me That Feeling Freedom Blues (1999) Foxtail
- Forever (1999) World
- Rock On (1999) Charm
- Every Nigger Is a Star! (2000) Greensleeves
- Remember the Time (2001) Artists Only
- I Be Hold (2001) T.P.
- Don't Wanna Get Funky (2001) Prestige Elite
- Sara (2002) Fatman
- Blessed Me (2002) Scorpio
- Hardcore Loving (2003) Charm
- Asking for Love (2004) Jet Star
- Who Issued the Guns (2006) Music Avenue
- Are You Ready (2007) Cousins
- Best of Friends (2007) Charm
- Tink Say Dem Know Me (2008) Jet Star
- Most Wanted (2011) Greensleeves
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Current dancehall culture is very different and derogatory, Jamaica Observer, 23. Mai 2004, von C Danielle McNish (Abgerufen am 9. Mai 2009)
- ↑ http://www.bigupradio.com/artistDetail.jsp?aid=11/
- ↑ http://www.crucialyouth.com/bio_fp.html
- ↑ Allmusic Guide, siehe unter Weblinks
- ↑ http://www.gambianow.com/news/Entertainment/Glen_Washington_Frankie_Paul_Due_in_Gambia.html
Weblinks
- Frankie Paul auf Myspace
- Frankie Paul bei Allmusic (englisch)
- Frankie Paul bei Discogs (englisch)
- Dancehall charts aktuell
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