- Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
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Fraunhofer-Institut für
Windenergie und EnergiesystemtechnikKategorie: Forschungseinrichtung Träger: Fraunhofer-Gesellschaft Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein Sitz des Trägers: München Standort der Einrichtung: Bremerhaven, Kassel Außenstellen: Hannover (Tragstrukturen), Oldenburg (Strömungs- und Systemdynamik), Stuttgart Art der Forschung: Angewandte Forschung Fächer: Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften Fachgebiete: Windenergie, Meeresenergie, Anlagentechnik, Energiespeicher, Bioenergie-Systemtechnik, Energiewirtschaft, Netzbetrieb, Energiesystemtechnik, Erneuerbare Energien Grundfinanzierung: Bund (90 %), Länder (10 %) Leitung: Prof. Dr. Andreas Reuter, Prof. Dr. Jürgen Schmid Mitarbeiter: ca. 260 Homepage: www.iwes.fraunhofer.de Standorte des Fraunhofer IWESDas Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES , auch in der Kurzbezeichnung „Fraunhofer IWES“ genannt, ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG). Das Fraunhofer IWES hat zwei Institutsteile in Bremerhaven und Kassel. Die Forschungen umfassen das gesamte Spektrum der Windenergie sowie die Integration der erneuerbaren Energien in Versorgungsstrukturen.[1] Die Erforschung von dezentralen Stromnetzen und Smart Grids sowie die Entwicklung effizienter Windkraftanlagen sind Schwerpunkte des Instituts.
Das Fraunhofer IWES wurde 2009 gegründet und ist aus dem ehemaligen Fraunhofer-Center für Windenergie und Meerestechnik CWMT in Bremerhaven sowie dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET e.V. in Kassel hervorgegangen.
Der Institutsteil Bremerhaven mit dem Schwerpunkt Windenergie wurde im Jahr 2010 um eine Projektgruppe mit dem Thema Tragstrukturen an der Universität Hannover sowie eine Projektgruppe mit dem Thema Strömungs- und Systemdynamik an der Universität Oldenburg erweitert.
Der Institutsteil Kassel mit dem Schwerpunkt Energiesystemtechnik ist nah der Ingenieurschule der Universität Kassel beheimatet. Verschiedene Forschungslabore des Fraunhofer IWES, wie das IWES Systec in Rothwesten, haben im Bereich Energiesystemtechnik und der Netzintegration Erneuerbarer Energien Referenzcharakter.
Inhaltsverzeichnis
Forschungsschwerpunkte
- Technik und Betriebsführung von Windenergieanlagen und -parks.
- Dynamik von Windenergieanlagen und Komponenten
- Komponentenentwicklung Rotor, Antriebsstrang und Gründung
- Test- und Bewertungsverfahren für Anlagen und Komponenten
- Umweltanalytik Wind, See und Boden für die Wind- und Meeresenergienutzung
- Regelung und Systemintegration dezentraler Energiewandler und -speicher
- Energiemanagement und Netzbetrieb
- Energieversorgungsstrukturen und Systemanalyse
Testzentren und Labore
Das Fraunhofer-IWES verfügt über umfangreiche Test- und Experimentiereinrichtungen, Labore und Geräteausstattungen. Die Spezialisierung reicht in einigen Bereichen so weit, dass neue Prüfstände und -verfahren entwickelt und umgesetzt wurden.
Die wichtigsten Forschungseinrichtungen im Bereich Windenergie sind:
- das Kompetenzzentrum Rotorblatt (seit Juni 2011 mit Testhalle für bis zu 90 Meter lange Rotorblätter) [2]
- Offshore-Auslagerungsstandorte
- ein deutschlandweites Windmessnetz sowie der Windmessmast Rödeser Berg mit 200 Metern Höhe[3]
- ein Labor für Regelungssysteme großer Windenergieanlagen
Die wichtigsten Forschungseinrichtungen im Bereich Energiesystemtechnik sind:
- das IWES-SysTec – Testzentrum für intelligente Netze und Elektromobilität
- das DeMoTec – Design-Zentrum Modulare Versorgungstechnik
- das Hessische Biogas-Forschungszentrum HBFZ - Interdisziplinäre Forschung im Bereich Bioenergie-Systemtechnik[4]
- sowie akkreditierte Prüflabore für Stromrichter und EMV
Kooperationen
Das Fraunhofer-IWES arbeitet sehr intensiv mit den im ForWind-Verbund zusammengeschlossenen Universitäten in Hannover, Oldenburg und Bremen sowie mit den Universitäten in Kassel und Stuttgart zusammen. Darüber hinaus kooperiert das IWES mit der Hochschule Bremerhaven sowie zahlreichen anderen Hochschulen.
Innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft ist das Fraunhofer IWES Mitglied der Fraunhofer-Allianz Energie[5] sowie der Fraunhofer-Netzwerke Windenenergie und Intelligente Energienetze. Die sich ergänzenden Kompetenzen und Erfahrungen der Partnerinstitute schaffen Synergien, die helfen zentrale Themen, wie Energieeffizienz und Netzintegration aus verschiedenen Forschungsperspektiven zu verstehen und gemeinsam zu erforschen.
Auf nationaler und internationaler Ebene arbeitet das Institut mit zahlreichen öffentlichen und industriellen Forschungseinrichtungen erfolgreich zusammen. Die Anwendungsnähe des Fraunhofer-IWES dokumentiert sich u.a. in der großen Zahl von Projektkooperationen mit der Industrie und direkten Aufträgen von Unternehmen.
Die Forschungsergebnisse fließen über die Mitarbeit zahlreicher Wissenschaftler des Instituts in nationalen und internationalen Gremien wie DKE, CENELEC und IEC in die Standardisierung und Normung ein. Als fachlicher Berater bringt das Fraunhofer-IWES sein Wissen auch in politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen ein. Beispielsweise in die Gestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die Erschließung der Offshore-Windenergienutzung, die Entwicklung zukünftiger Energieversorgungsstrukturen sowie in die Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU).
Personal und Budget
Am Fraunhofer IWES arbeiten derzeit etwa 260 Wissenschaftler und Angestellte (Stand 10/2011). Hinzukommen studentische Hilfskräfte, die in den jeweiligen Fachbereichen arbeiten.
Das Jahresbudget beträgt über 16 Mio. Euro.
Weblinks
- Homepage des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)
- Strom ohne Atom ARD Dokumentation mit Beiträgen des Fraunhofer IWES
- Forschung auf Biegen und Brechen in VDI-Nachrichten, 23. September 2009
Einzelnachweise
Kategorien:- Fraunhofer-Institut
- Organisation (Windenergie)
- Organisation (Energie)
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